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Triathlon-Begeisterung „Made in Germany“

Zwischen 10. Dextro Energy Triathlon in Hamburg über den 19. Schloß-Triathlon in Schwerin bis zum Ironman in Frankfurt/Main

Ein Wochenende der Triathlon-Superlative gab es am 16./17. Juli in Hamburg und in Schwerin. Rund 10.000 Freizeit-SportlerInnen und 130 Leistungs-SportlerInnen starteten beim 10. Dextro Energy Triathlon in Hamburg – und in der Alster (Schwimmen) über die Elbchaussee (Radfahren) bis hin zum Rathaus-Markt wurden die Siegerinnen und Sieger gekürt.

Gerade die Elite-Rennen standen im besonderen Fokus der fast 300.000 Zuschauer. Hamburg ist ja letztendlich eine Station in der Weltserie der Triathleten. Zwar war das Wetter wieder einmal wechselhaft – Sonnenschein und sommerliche Temperaturen am Samstag, Wolken, Wind und einzelne Schauer am Sonntag – aber dennoch insgesamt beste Triathlon-Bedingungen.

Insbesondere die Triathletinnen und Triathleten aus „Down Under“ fühlten sich in Hamburg besonders wohl. Im Elite-Wettkampf der Herren wurde der Australier Brad Kahlefeldt bester Triathlet vor William Clarke aus Großbritannien und David Hauss aus Frankreich. Der Rostocker Sebastian Rank präsentierte sich ebenfalls in ausgezeichneter Form und wurde nur 4 Sekunden hinter dem Australier beeindruckender Vierter.
Bei der Elite-Entscheidung der Damen gab es sogar einen Dreifach-Erfolg für Australien: Emma Moffatt triumphierte vor Emma Jackson und Emma Snowsill.

Beim 19. Schloß-Triathlon in Schwerin waren die Bedingungen – abgesehen vom einen oder anderen Regenschauer und mitunter kräftigen Wind-Böen – bei Temperaturen jenseits der 20 Grad-Marke ebenfalls sehr gut. Auch hier sorgten zahlreiche Zuschauer für beste Triathlon-Atmosphäre.

Bereits am 24. Juli gibt es den nächsten Triathlon-Höhepunkt mit dem Ironman, der Europameisterschaft, in Frankfurt/Main. Erwartet werden dort 2.400 SportlerInnen aus 55 Nationen, dazu 70 Top-Athleten, die auch um das Preisgeld von 100.000 Dollar wetteifern.

Der Juli ist immer ein Triathlon-Monat …

Der Sommer-Monat Juli ist immer auch ein Triathlon-Monat. Zwischen 8. Juli und 31. Juli fanden und finden zwischen mecklenburgischer Ostseeküste und bayerischem Wald 69 Triathlon-Wettkämpfe statt und auch in M-V finden diesbezüglich traditionsreiche Veranstaltungen statt.

Am 17. Juli durften die Triathletinnen und Triathleten beim 19. Schweriner Schloss-Triathlon ran, am 30. Juli steht dann der 26. Müritz-Triathlon in Waren auf dem Wettkampf-Programm in unserem Bundesland. Rostock bildete übrigens die „Keimzelle“ für den Triathlon-Sport in der früheren DDR, der damals im Funktionärs-Jargon „A3K“ hieß. “A3K” – dieses war die umständliche Abkürzung für Ausdauerdreikampf in der DDR und der beinhaltete eigentlich den Triathlonsport im Osten Deutschlands.

Zwischen Rügen und Sächsischer Schweiz gab es dabei in den 1980er Jahren eine so genannte “A3K-Bewegung”, die dem aufkommenden “US-Trend” Triathlon entgegenwirken sollte. Triathlon wurde daher in der DDR – in Abgrenzung zu den “profihaften” Wettbewerben in Amerika und Westeuropa – ganz bürokratisch “A3K” genannt.

Anfang Juni 1983 fand in Rostock der erste bekannte („beglaubigte“) DDR-Dreikampf in den Triathlondisziplinen statt und das, obwohl ein Jahre später, 1984, DTSB-Vizepräsident Werner Berg erklärte: “Triathlon in der DDR gibt es nicht und wird es nie geben!”.
Doch den Siegeszug der neuen Sportart konnten auch einige Sportfunktionäre hierzulande nicht aufhalten … Sechs Jahre später, am 12. Mai 1990, war es dann so weit: Der DDR-Triathlon-Verband konstituierte sich – und noch im selben Jahr fand die Aufnahme in den gesamtdeutschen Fachverband statt. Triathleten aus M-V bestimmen seither national wie international das Niveau dieser Trendsportart mit!

Und seitdem prägen Namen, wie zum Beispiel Ines Estedt, Christiane Pilz, Anja Dittmer, die Raelert-Brüder u.v.a.m., national wie international das Geschehen im Triathlon. Anja Dittmer strebt 2012 ihre vierte Olympia-Teilnahme an. Eine Triathletin aus Leidenschaft, die einmal auf die Frage „Was sind die Eigenschaften, die ein ambitionierter Triathlet besitzen muß?“ sympathisch meinte: „So schwer ist ein Triathlon ja auch nicht, fast jeder kann schwimmen, Rad fahren und laufen. Es gehört nur ein Wille dazu, und ein bißchen Übung wäre hilfreich. Man muß nur gesund sein und auf gehts!- Ich hoffe, dass ich mit meinem Sport andere inspirieren kann, sich zu bewegen. Meine Schokoladendisziplin ist das Laufen …“

Der Triathlon ist in Deutschland „im Trend“.

M.Michels

Nachtrag: Schloss-Triathlon mit Nordpokal in Schwerin – Rückblende
Rostocker vor Landeshauptstädter

Begeisterter Triathlon-Sport wurde beim Schweriner Schloss-Triathlon 2011 geboten – zwischen Bertha-Klingberg-Platz am Schlossgarten über den Schweriner See bis hin zur Werderstrasse. Bei den verschiedenen Wettbewerben in den einzelnen Leistungs- und Altersklassen gab es dabei herausragende SiegerInnen mit klasse Leistungen.

In der Nordpokal-Staffel der Frauen siegte das Team „Tick, Trick und Track“, bei den männlichen Kollegen der „Müritzsportclub Waren“.

Auf den Sprint-Distanzen – beim Petermännchen-Triathlon – triumphierte insgesamt bei den Frauen Anna Wagenknecht vom SC Neubrandenburg (weibliche Jugend A) und bei den Männern Jonas Kolb ebenfalls vom SC Neubrandenburg.

Auf der Olympischen Distanz um den Nordpokal war Bettina Lange vom TSV Bargteheide die Beste vor Christine Liebendörfer (Tri Elfen Schwerin) und Virginie Garten (TV Dresden Spitzen-Team). Bei den Herren konnte sich Michael Raelert vom T Fiko Rostock den ersten Platz vor Lokalmatador Robert Prahl (Tri Sport Schwerin) und Robert Skazidroga (Triabolos Hamburg) sichern.

Die Siegerinnen und Sieger in der zweiten Bundesliga/Nord lauten:

Männer-Einzel: Stephan Bergermann (Bayer 05 Uerdingen I)
Mannschaft: Triathlon Potsdam II

Frauen-Einzel: Eszter Pap (EJOT Team TV Buschhütten)
Mannschaft: Triathlon Potsdam.


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