In guter Form: Die Radsport-Asse aus Deutschland
Respektable Bilanz bei den Saison-Highlights 2019 zwischen Bahn und Straße
Zehn Monate bzw. neun Monate vor den Olympischen Spielen 2020 in Tokyo wurde es sowohl für die Straßen-Radsportler als auch für die noch einmal so richtig spannend. Die WM im Straßenradsport 2019 standen Ende September in Yorkshire auf dem Programm. Die europäischen Bahnradsport-Asse bewiesen ihr Können Ende Oktober in Apeldoorn.
Weltmeisterlicher Straßen-Radsport in Yorkshire
Fünf Entscheidungen gab es in Yorkshire im Elite-Bereich (Einzel-Zeitfahren und Straßen-Einzel jeweils bei den Frauen und Herren plus Entscheidung im Team-Mixed), vier im Junioren-Bereich (Einzel-Zeitfahren und Straßen-Einzel jeweils bei den Mädchen und Jungen) und zwei im Bereich der Altersklasse U 23 (Einzel-Zeitfahren und Straßen-Einzel der jungen Herren).
Die Top-Nationen stellten in Yorkshire die USA mit dreimal Gold, einmal Silber, zweimal Bronze und die Niederlande mit zweimal Gold, viermal Silber, zweimal Bronze. Für den Bund Deutscher Radfahrer gab es Silber im Team-Mixed dirch Lisa Brennauer, Lisa Klein, Mieke Kröger, Tony Martin, Nils Politt und Jasha Sütterlin hinter den Niederlanden.
Im Junioren-Zeitfahren belegte Marco Brenner den Bronze-Rang.
In der „Königinnen“- bzw. „Königs“-Diszplin im Straßen-Radsport, den Einzel-Rennen, gewannen 2019 die Niederländerin Annemiek van Vleuten und der Däne Mads Pedersen. Deutsche Fahrerinnen und Fahrer gelangten leider nicht auf die Medaillen-Plätze bzw. auf das oberste Podest, wie bereits in der Vergangenheit…
Aus deutschem Blickwinkel konnten bei den Straßen-Rennen der Herren nämlich schon neun Erfolge erradelt werden, so sieben erste Ränge im Amateur-Bereich: 1958 sowie 1959 jeweils Täve Schur, 1960 Bernhard Eckstein, 1982 Bernd Drogan, 1983, Uwe Raab, 1986 Uwe Ampler, 1988 (gleichzeitig Olympiasieg) Olaf Ludwig und 1993 der Rostocker Jan Ulrich. Durch Heinz Müller 1952 und durch Rudi Altig 1966 gab es für deutsche Radsportler zudem Titel im Profi-Bereich.
Auch deutsche Radsport-Damen konnten im Straßen-Einzel schon jubeln, so Elisabeth Eichholz (1965), Beate Habetz (1978), Ute Enzenauer (1981), Judith Arndt (2004) und Regina Schleicher (2005).
In den WM-Entscheidungen 2019 in Yorkshire im Zeitfahren sorgten die Amerikanerin Chloe Dygart Owen und der Australier Rohan Dennis für „Übersee-Erfolge“.
Rückblick auf Pruszkow
Mit den Medaillen-Erfolgen in Yorkshire avancierten die Niederlande 2019 zur Top-Nation im Straßen- und Bahnradsport. Denn: Bereits bei den Bahnradsport-WM Ende Februar/Anfang März 2019 in Pruszkow hatten die Niederländerinnen und Niederländer kräftig abgeräumt – mit elf Medaillen, darunter sechsmal Gold. Das bedeutet in der Gesamt-Betrachtung für Pruszkow und Yorkshire neunzehn Medaillen, darunter achtmal Gold. Dahinter folgen die Australierinnen und Australier mit zwölf Medaillen, darunter siebenmal Gold.
Deutsche Rad-Asse hatten bei den Bahn-Radsport-WM 2019 sechs Medaillen, darunter einmal Gold im Herren-Madison (Roger Kluge/Theo Reinhardt) errungen.
Neun EM-Medaillen für den BDR 2019 in Apeldoorn
Bei den Elite-EM 2019 in Apeldoorn Ende Oktober waren – wer sonst – die Niederlande am besten: mit fünfmal Gold und jeweils viermal Silber und Bronze. Auch Frankreich erkämpfte fünf Titel und insgesamt acht Medaillen. Die deutsche Ausbeute lautete neunmal Edelmetall, darunter der Europameisterschafts-Titel für Franziska Brauße in der Einzelverfolgung.
Mit zweimal Silber (Keirin, Team-Sprint), einmal Bronze (Einzel-Sprint) und einen hervorragenden vierten Rang im 500 Meter-Zeitfahren beeindruckte einmal mehr die neunzehnjährige Dassowerin Lea Sophie Friedrich. Bei ihrem Elite-WM-Debüt 2019 in Pruszkow hatte Lea bereits mit Rang vier (Einzel-Sprint) und Rang sieben (Zeitfahren) ausgezeichnete Resultate erreicht.
M.Michels