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Tischtennis-WM 2015 ohne deutsches Edelmetall

China wieder die erfolgreichste Nation


Von wegen. Europa holt auf. Chinas Vormacht bröckelt. Bestimmt gibt es Überraschungen. Nichts da. Die 53.Weltmeisterschaften im Tischtennis in Suzhou verliefen nach „dem gleichen Muster“ wie in den Jahrzehnten zuvor: China ist und bleibt das „Maß aller Tischtennis-Dinge“.

Da mag Deutschlands Timo Boll mit Chinas Tischtennis-Star Ma Long im Doppel gemeinsam antreten – am Ende, im Finale, blieben die chinesischen Doppel unter sich… Xu Xin/Zhang Jike bezwangen Fan Zhendong/Zhou Yu.

Chinesisches WM-Einerlei – jedenfalls „so gut wie“

Was Ma Long im Doppel mit Timo Boll nicht schaffte, gelang ihm dann allein: Im Herren-Einzel wurde Ma Long die Nummer eins vor Fang Bo sowie Fan Zhendong/Zhang Jike (alle China). Im Damen-Einzel setzte es außerdem einen chinesischen Vierfach-Sieg: Ding Ning gewann vor Liu Shiwen und Mu Zi/Li Xiaoxia. Bei den „gedoppelten Damen“ ging es ähnlich weiter: Liu Shiwen/Zhu Yuling (China) trafen auf Ding Ning/Li Xiaoxia (China). Liu und Zhu triumphierten dabei. Und im Mixed-Doppel gab es etwas „Abwechslung“: Das chinesisch-südkoreanische Duo Xu Xin/Yang Ha-eun sicherten sich den Erfolg vor den japanischen Kontrahenten Maharu Yoshimura/Kasumi Ishikawa.

Asien klar dominierend

Von den 20 Medaillen der WM ging 1 an Europa, wobei… Selbst das stimmt nur bedingt. Im Frauen-Doppel erkämpften Li Jie (Niederlande) und Li Qian (Polen) Bronze – und schaut man sich deren Namen an, weiß der geneigte Tischtennis-Fan: Auch das hört sich chinesisch an… Keine Angst, ist es auch! Die „Wiege“ der beiden Spielerinnen stand ebenfalls in China.

Am besten war 2015 also wieder China mit viereinhalb WM-Titeln, vier Silbermedaillen und vier Bronzemedaillen. Deutschland trat die Heimreise ohne WM-Medaille an. Und M-V war gar nicht erst dabei. Dafür hatte auch das Tischtennis-Land M-V am ersten Mai-Wochenende etwas zu bieten: die Internationalen Stadtmeisterschaften von Stralsund und den 13. Pomerania-Cup an gleicher Stelle. Vielleicht klappt es ja irgendwann einmal mit einer Tischtennis-WM hierzulande. Bis dahin gilt: Üben, üben und nochmals üben!

Marko Michels


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