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Die EM im Kanu-Rennsport 2015 – ein Resümee

Deutsches Team am erfolgreichsten

Die diesjährigen Europameisterschaften im Kanu-Rennsport fanden Anfang Mai 2015 im tschechischen Racice statt, wobei im Juni auch die Europaspiele in Baku, mit Entscheidungen auch im Kanu-Rennsport, ein weiterer Höhepunkt auf europäischer Kanusport-Ebene darstellen. Die Weltmeisterschaften 2015 folgen vom 19.August bis 23.August in Mailand.

Deutsche Kanutinnen und Kanuten am erfolgreichsten

In Racice präsentierten sich aktuell die deutschen Kanu-Rennsportlerinnen und Kanu-Rennsportler in herausragender Form. Das deutsche Team stellte mit 7 x Gold, 3 x Silber, 1 x Bronze die erfolgreichste Mannschaft vor Russland mit 4 x Gold, 4 x Silber, 3 x Bronze, Weissrussland mit 4 x Gold, 3 x Silber, 4 x Bronze und Polen mit 2 x Gold, 3 x Silber..

EM-Titel sicherten sich 2015 auch Dänemark sowie Tschechien (je zwei) bzw. Rumänien, die Ukraine, Serbien, Frankreich und Bulgarien (je einen). Für das Kanu-Land Ungarn gab es 2 x Silber, wobei für das ungarische Team in diesem Jahr die Europaspiele und die WM im Vordergrund stehen. Insgesamt erkämpften 19 Länder EM-Edelmetall.

Für großen kanusportlichen Jubel aus deutscher Sicht sorgten in Racice indes Sebastian Brendel (Gold im C 1 über 1000 Meter und 5000 Meter), Max Rendschmidt/Marcus Groß (Gold im K 2 über 1000 Meter und 500 Meter), Max Hoff (Gold im K 1 über 1000 Meter), Franziska Weber (Gold im K 1 über 1000 Meter) und Ronald Rauhe/Tom Liebscher (Gold im K 2 über 200 Meter).

Für Ronald Rauhe war es der 16.EM-Titel seiner Karriere. Die erfolgreichste Kanutin bei EM im Kanu-Rennsport ist jedoch die Ungarin Katalin Kovacs mit 29 x Gold.

M-V und der Kanu-Rennsport

Auch M-V ist seit Jahrzehnten eine Kanu-Hochburg. Bei Weltmeisterschaften erkämpften Kanu-Sportler aus M-V sogar rund 70 WM-Titel. Die erste WM-Goldmedaille errang 1971 Alexander Slatnow. Aber auch Namen wie Anke Nothnagel (verheiratete von Seck), Ramona Portwich, Roswitha Eberl, Bernd Olbricht, Olaf Winter oder Andreas Dittmer schrieben Kanu-Geschichte.

Unvergessen die großartigen Erfolge insbesondere von Andreas Dittmer. Der gebürtige Neustrelitzer Andreas Dittmer (SC Neubrandenburg), der seine Kanu-Rennsport-Karriere 1982 bei “Motor Süd Neubrandenburg” im Alter von 10 Jahren begann, ist der erste Kanute aus Mecklenburg-Vorpommern, der Medaillen bei drei verschiedenen Olympischen Spielen erkämpfte und an insgesamt vier Spielen teilnahm.

Erfolgreiche Kanutinnen und Kanuten aus M-V

Zu den erfolgreichsten Kanutinnen und Kanuten bei Olympia aus M-V gehört der SCN-Athlet ohnehin, denn dieses sind Ramona Portwich (Rostock) – 3 x G / 2 x S – 1988/96, eben Andreas Dittmer (Neustrelitz / Neubrandenburg) – 3 x G / 1 x S / 1 x B – 1996-2004, Anke von Seck (Rostock) – 3 x G / 1 x S – 1988/92 und Rüdiger Helm (Neurandenburg) – 3 x G / 3 x B – 1976/80.

Der olympische Medaillen-Regen für Kanutinnen und Kanuten aus M-V begann übrigens mit der Silbermedaille von Ilse Kaschube (Neubrandenburg) 1972 im K 2 über 500 Meter.

Die ersten olympischen Kanu-Rennsport-Goldmedaillen folgten 1976 durch Rüdiger Helm, Bernd Olbricht und Carola Zirzow (alle SC Neubrandenburg). Martin Hollstein (SC Neubrandenburg) erkämpfte 2008 mit Andreas Ihle im Zweier-Kajak über 1000 Meter die vorerst letzte olympische Goldmedaille für M-V, zudem wurde Martin in der gleichen Bootsklasse in London 2012 Dritter. Der gebürtige Schweriner Peter Kretschmer, aber für Potsdam startend, wurde 2012 in London Olympiasieger im Canadier-Zweier über die eintausend Meter.

Marko Michels


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