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„Heiße Phase“ der 21.Fußball-WM der Herren 2018

Europa im Halbfinale unter sich

Die 21.Fußball-WM der Herren in Russland geht in die „heiße Phase“. Nach der Viertelfinal-Partien ist Europa unter sich, die Halbfinal-Begegnungen lauten Frankreich gegen Belgien (10.Juli) und England gegen Kroatien (11.Juli). Bestes nichteuropäisches Team ist Uruguay (inoffizieller Fünfter). Auf den inoffiziellen Rängen sechs, sieben und acht folgen Brasilien, Schweden und Russland.

Nach den WM-Endrunden 1934 (Italien, Tschechoslowakei, Deutschland bzw. Österreich), 1966 (England, Deutschland, Portugal bzw. Sowjetunion), 1982 (Italien, Deutschland, Polen bzw. Frankreich) und 2006 (Italien, Frankreich, Deutschland bzw. Portugal)sind die Europäer damit in einem WM-Halbfinale wieder unter sich.

Erstaunlich, dass das kleine Uruguay mit gerade einmal 3,3 Millionen Einwohner auch bei diesen Welttitelkämpfen nach Siegen gegen Ägypten, Saudi-Arabien, Russland bzw. Portugal und bei einer unglücklichen Niederlage gegen Frankreich wieder einmal so stark war und das Viertelfinale erreichte.

Überhaupt ist das kleine südamerikanische Land eine große Fußball-Macht – mit zwei WM-Titeln 1930 bzw. 1950, drei vierten WM-Rängen 1954, 1970 bzw. 2010, fünfzehn Titeln bei  Südamerika-Meisterschaften zwischen 1916 und 2011, zwei Olympiasiegen 1924 bzw. 1928 bzw. zwei vierten Rängen bei den Konföderationen-Pokal 1997 und 2013.

Aber nun visieren Frankreich, Belgien, England und Kroatien das WM-Finale am 15.Juli in Moskau an.

Apropos Endspiele bei WM

Endspiele bei Fußball-WM de Herren: Das waren ohnehin oftmals spannende Begegnungen. Unvergessen der 2:1-Erfolg von Uruguay gegen Brasilien 1950 in Brasilien, das 3:2 der deutschen Auswahl gegen Ungarn 1954, das denkwürdige 4:2 nach Verlängerung (mit Wembley-Tor) von England gegen Deutschland, das spannende 3:1 nach Verlängerung von Argentinien gegen die Niederlande 1978 und das knappe 1:0 nach Verlängerung von Spanien gegen die Niederlande 2010.

Insgesamt fielen bei den WM-Endspielen zwischen 1930 und 2014 71 Tore (nach 90 Minuten bzw. nach Verlängerung), dazu kommen noch 13 Tore im Elfmeterschießen, denn die Endspiele 1994 (Brasilien gegen Italien 0:0 nach Verlängerung, 3:2 im Elfmeterschießen) sowie 2006 (Italien gegen Frankreich 1:1 nach Verlängerung, 5:3 im Elfmeterschießen) wurden erst „vom Punkt“ entschieden.

Die besten WM-Torjäger – auch kompakt betrachtet – sind dabei Miroslav Klose (Deutschland/16 Tore / 2002-2014), Ronaldo (Brasilien/15 Tore/1994-2002), Gerd Müller (Deutschland/14 Tore/1970-1974), Just Fontaine (Frankreich/13 Tore/1958) und Sandor Kocsis (Ungarn/11 Tore/1954).

Die treffsichersten Schützen in WM-Finals sind indes mit jeweils drei Treffern Geoffrey Hurst (England, drei Tore beim 4:2 nach Verlängerung 1966 gegen Deutschland, einschließlich „Wembley-Tor“), Vava (Brasilien, zwei Treffer beim 5:2 1958 gegen Schweden, ein Treffer beim 3:1 1962 gegen die CSR), Pele (Brasilien, zwei Treffer beim 5:2 1958 gegen Schweden, ein Treffer beim 4:1 1970 gegen Italien) und Zidane (Frankreich, zwei Treffer beim 3:0 1998 gegen Brasilien, ein Treffer beim 1:1 nach Verlängerung, 3:5 im Elfmeterschießen 2006 gegen Italien).

Deutsche WM-Erfolge

Sechzig Jahre nach dem „Wunder von Bern“ 1954 (mit dem früheren Wahl-Wismarer Fritz Laband), vierzig Jahre nach dem Erfolg der DFB-Auswahl gegen die Niederlande im Endspiel 1974 (In der sechstplatzierten DDR-Auswahl spielten auch der Pasewalker Erich Hamann und die FC Hansa Rostock-Spieler Gerd Kische und Joachim Streich!) und 24 Jahre nach dem WM-Sieg gegen Argentinien 1990 holte die deutsche Auswahl mit dem gebürtigen Greifswalder und ehemaligen FC Hansa-Rostock-Spieler Toni Kroos, der sich ausgezeichnet präsentierte, den 4.Titel vor vier Jahren, 2014, in Brasilien. Mario Götze erzielte den goldenen Treffer für Schwarz-Rot-Gold gegen Argentinien in der 113.Minute der Verlängerung. Allerdings auch ein glücklicher Sieg, denn die Argentinier waren mindestens ebenbürtig!

Dieses Mal war indes für „Germany“ bereits in der Vorrunde Endstation – das schlechteste Ergebnis seit 1938.

Marko Michels

 

 


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