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Engpässe für die Industrie „immer prekärer“

DIHK-Außenwirtschaftschef zur Hannover Messe

(20.04.2018) Trotz einer „Superkonjunktur“ drücken die deutsche Industrie erhebliche Sorgen. Anlässlich des Starts der Hannover Messe in der kommenden Woche skizziert Volker Treier, Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), die Lage des Produzierenden Gewerbes.

Treier: „Die deutsche Industrie befindet sich eigentlich in einer Superkonjunktur. Bei noch günstigen Wechselkursen sind nahezu alle Weltregionen im Aufschwung. Die Investitionsbereitschaft ist auch für das Inland so hoch wie lange nicht.

Allerdings werden die Engpässe für die Industrie am aktuellen Rand immer prekärer – insbesondere mit Blick auf den Fachkräftemangel. Jeder zweite Industriebetrieb berichtet, dass offene Stellen längerfristig nicht besetzt werden können. Als Folge rechnen vier von zehn Unternehmen damit, dass sie Aufträge ablehnen müssen.

Hinzu kommen Sorgen um die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise. Diese wiegen vor dem Hintergrund der heimischen Zusatzbelastungen beim Strom und dem allmählich steigenden Euro-Außenwert besonders schwer.

Die größte Konjunktursorge erwächst momentan aber aus dem Handelskonflikt zwischen den USA und China. Insbesondere unsere Industrie ist von offenen Grenzen und einer globalen günstigen Wirtschaftsentwicklung äußerst abhängig. Eine Zunahme des Konfliktes hin zu einem Handelskrieg bei gleichzeitigem Anstieg von weltweit bereits vorhandenen Handelshemmnissen wäre Gift für die Industriekonjunktur hierzulande.“

Pressemitteilung / Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK)

 


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