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Beginn der Elbvertiefung Ende 2011

Bund und Hamburg rechnen mit zeitigem Abschluss des Planfeststellungsverfahrens

Der Bund setzt sich auch weiterhin mit Nachdruck für die schnellstmögliche Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe ein. Wie das Bundesverkehrsministerium in Berlin mitteilte, hat das Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer am Montag, dem 10. Januar bei einem Gespräch mit Hamburgs Erstem Bürgermeister Christoph Ahlhaus und Wirtschaftssenator Ian Karan deutlich gemacht. „Ich rechne damit, dass das Planfeststellungsverfahren zeitig abgeschlossen wird und zum Ende dieses Jahres mit den Ausbauarbeiten für die Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe begonnen werden kann, sofern das erforderliche Baurecht vorliegt“, so Ramsauer.

Im laufenden Planfeststellungsverfahren war eine sogenannte Abweichungsprüfung erforderlich geworden, da erhebliche Auswirkungen des Vorhabens auf Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiete nicht auszuschließen waren. Die Planfeststellungsbehörden hatten bereits im Dezember des letzten Jahres die EU-Kommission um eine Stellungnahme gebeten und „außerdem“, so Ramsauer, „haben die Planfeststellungsbehörden bereits begonnen, die möglicherweise strittigen Fragestellungen mit den Fachbehörden der Länder Schleswig-Holstein und Niedersachsen zu erörtern, um ein rechtzeitiges Einvernehmen der Länder vorzubereiten.“

Christoph Ahlhaus zeigte sich sehr erfreut, dass der Bundesminister die Bedeutung des Hamburger Hafens und damit einhergehend die Fahrrinnenanpassung als Aufgabe von nationaler Bedeutung ansehe. „Nach diesem Gespräch bin ich überzeugt, dass wir wie geplant in diesem Jahr mit dem Ausbau beginnen können. Nachdem das Projekt mehrfach in naturschutzfachlicher Hinsicht angepasst wurde, bin ich der Auffassung, dass Hamburg auch von den Nachbarländern eine Konzentration auf die uneingeschränkte Förderung des Ausbaus erwarten darf“, so Ahlhaus.

Seit 1818 werden stetig öffentlich-baurechtliche Maßnahmen der Fahrwasservertiefung in der Unterelbe vorgenommen, da die Handelsschiffe im Verlauf der letzten Jahrhunderte immer größer wurden. Mit Abschluss der letzten Maßnahme 1999 liegt die Wassertiefe bei 14,9 Metern (vor 1818 noch 3 bis 4 Meter). Die bereits 2002 geplante und aktuelle Elbevertiefung auf 15,9 bis 17,1 Meter soll Schiffen mit einem Tiefgang bis  14,5 Metern tideabhängig die Zufahrt zum Hamburger Hafen ermöglichen.


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