Nun wartet die Niedersachsen-Wahl
CDU in Favoriten-Position
Kaum ist die Bundestagswahl 2017 mit dem Pyrrhus-Sieg der Union abgehakt, da wartet auch schon die nächste Wahl 2017 – die Landtagswahl in Niedersachsen am 15.Oktober, die eigentlich erst im Januar 2018 stattfinden sollte. Aber: Nach dem Wechsel einer Grünen-Abgeordneten Anfang August 2017 zur CDU werden Neu-Wahlen notwendig, da die rot-grüne Landesregierung des Sozialdemokraten Stephan Weil nur eine Stimme Vorsprung vor Schwarz-Gelb hatte.
Bei der letzten Landtagswahl 2013 war die CDU mit 36 Prozent stärkste politische Kraft vor der SPD mit 32,6 Prozent. Dass die SPD dennoch regieren und den Ministerpräsidenten stellen konnte, verdankt sie allein den Grünen, die auf ein Ergebnis von 13,7 Prozent kamen. Die FDP schaffte damals 9,9 Prozent. Mehr Parteien gelangten nicht in den Landtag von Hannover.
Seit 1946 stellte die SPD sieben Ministerpräsidenten, die insgesamt eine Regierungszeit von 43 Jahren aufweisen, so Hinrich Wilhelm Kopf (1946-1955, 1959-1961), Georg Diederichs (1961-1970), Alfred Kubel (1970-1976), Gerhard Schröder (1990-1998), Gerhard Glogowski (1998-1999), Sigmar Gabriel (1999-2003) und Stephan Weil (seit 2013).
Für die damalige Deutsche Partei hatte 1955-1959 mit Heinrich Hellwege das Amt des Ministerpräsidenten inne. Und die CDU kommt auf drei Ministerpräsidenten, so Ernst Albrecht (1976-1990), dem wir unsere heutige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen verdanken können, Christian Wulff (2003-2010), später auch kurzzeitig Bundespräsident 2010-2012, und David McAllister (2010-2013).
Laut Umfragen zwischen Anfang August 2017 und Anfang September 2017 kann die CDU (Spitzenkandidat: Bernd Althusmann) mit 37-40 Prozent, die SPD mit 28-32 Prozent, die Grünen mit 10-8 Prozent, die AfD mit 7-8 Prozent, die FDP mit 6-9 Prozent und die Linken mit 5-3 Prozent rechnen. In Niedersachsen könnte es damit voraussichtlich zu „Jamaika“ oder zu einer „GroKo“ reichen…
Marko Michels