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Trauer in Sachsen

Siebzehnjährige Anneli wurde Opfer einer perfiden Tat


„Lernt man, sich im Leben als Gast zu fühlen, so benimmt man sich danach, man wird freundlicher und dankbarer, zuvorkommender und rücksichtsvoller, und man lernt zu wissen, dass einem nichts wirklich gehört.“, so der Schriftsteller Wladimir Lindenberg.

Das waren die einleitenden Zeilen hier bei SN-NEWS-GERMANY zu den traurigen Geschehnissen um den Germanwings-Flug 9525 am 24.März.

Ein Pilot, des Lebens überdrüssig, spielte Gott, nahm weitere 149 Menschen, die noch große Ziele hatten, mit in den Tod.

Keine Dankbarkeit, keine Zuvorkommenheit, keine Rücksicht! Die Gastrolle im Leben mit Füßen getreten!

Und nun müssen diese Zeilen von Wladmir Lindenberg schon wieder zitiert werden.

Aktuell, Mitte August 2015, fühlten sich zwei Männer berufen, auch „Gott“ zu spielen. Anstatt sich ihren (finanziellen) Problemen zu stellen, kämpferisch den Widrigkeiten trotzen und nach neuen beruflichen Perspektiven zu suchen, wählten sie den erbärmlichen Weg. Wollten sich ihr fehlendes Geld mit kriminellen Mitteln erpressen.

Ein siebzehnjähriges Mädchen, Anneli, aus Sachsen wurde das Opfer einer perfiden Tat, nur weil sie aus einem Elternhaus stammt, das gut situiert war. Das Leben einer jungen Frau wurde beendet, obwohl diese noch so viele Träume, Ziele, Hoffnungen sowie Ambitionen und nicht zuletzt so viel Liebe hatte.

Es stellt sich wieder die ewig gleiche Frage nach dem WARUM! Warum waren ihre Entführer nicht in der Lage, mitzufühlen. Albert Schweitzer sagte einmal treffend: „Das Mitfühlen mit allen Geschöpfen ist es, was den Menschen erst wirklich zum Menschen macht.“

Die Täter mögen Menschen sein, aber handeln und handelten sie auch als solche?! NEIN!

In was für Zeiten leben wir eigentlich? Heimtückische Terrorattacken in Stadtzentren, 57 Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen in der ganzen Welt, grenzenlose Armut und millionenfacher Hungertod von Kindern, Millionen Menschen müssen vor Krieg und Elend aus ihren Heimatländern flüchten, Freigeister werden subtil zerstört und die „Erwählten der sich selbst Auserwählten“ sichern sich Geld, Macht und Prestige…

Für Anneli ist das alles ganz weit weg. Sie ist jetzt an einem besseren Ort. Und vielleicht trifft ja wirklich zu, was der große deutsche Journalist Hanns Joachim Friedrichs kurz vor seinem Tod 1995 sagte: … „Man sieht sich wieder – auf Wolke 7″…

Bis dann…

Marko Michels

Auch Schwerin trauert mit!


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