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Schäuble stellt Jahresberichte des Technischen Hilfswerks und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe vor

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble hat heute in Berlin zusammen mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger, und dem Präsidenten der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Albrecht Broemme, die Jahresberichte 2007 des Technischen Hilfswerks und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe vorgestellt.

Die Jahresberichte dokumentieren die Arbeit beider im Geschäftsbereich des Bundesinnenministeriums liegenden Bevölkerungsschutzbehörden im Jahr 2007. Im Bereich des Technischen Hilfswerks war die größte Herausforderung im Jahr 2007 der Orkan „Kyrill“, bei dem 7.489 ehrenamtliche Helfer aus 356 THW-Ortsverbänden im Einsatz waren.

Dazu sagte Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble:

„Der vorbildliche Einsatz dieser ehrenamtlichen THW-Helfer ist die Grundlage für einen starken Zivil- und Katastrophenschutz in Deutschland. Ihnen gilt mein besonderer Dank.“

„Technologischer Fortschritt und zunehmende Mobilität haben die Welt nachhaltig verändert“, sagte Dr. Wolfgang Schäuble anlässlich der Vorstellung der Jahresberichte weiter. Neben den Chancen, die mit dieser Entwicklung einhergehen, müsse sich Deutschland auch den damit verbundenen Risiken und Bedrohungen stellen.
„Es ist eine Kernaufgabe des Staates, die Bürgerinnen und Bürger vor Gefahren wie Naturkatastrophen oder Terroranschläge zu schützen und für ihre Sicherheit zu sorgen. Dies gilt auch für den Bevölkerungsschutz. Er ist eine wichtige Säule in der gesamtstaatlichen Sicherheitsarchitektur“,betonte der Bundesinnenminister.

Das Technische Hilfswerk hat mit seinen 800 hauptamtlichen Mitarbeitern und 80.000 ehrenamtlichen Helfern im vergangenen Jahr vielfältige Hilfseinseinsätze sowohl in Deutschland als auch im Ausland durchgeführt. So wurde den Menschen in Ghana und Uganda durch Projekte zur Trinkwasserversorgung geholfen. Nach den größten Überflutungen seit mehr als 30 Jahren war Ende 2007 in weiten Teilen Westafrikas die Trinkwasserversorgung gefährdet. Hier konnte die Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser-Ausland des Technischen Hilfswerks helfen: Betroffene wurden mit frischem Trinkwasser versorgt, Maßnahmen zur Rehabilitation von Brunnen wurden durchgeführt und einheimische Fachkräfte ausgebildet.

Auch in diesem Jahr ist das Technische Hilfswerk im Ausland im Einsatz. In Myanmar sind nach dem Zyklon „Nargis“ 4 Trinkwasseraufbereitungsanlagen in Betrieb, derzeit sind 14 THW-Helfer vor Ort. Auch in China bereitet das Technische Hilfswerk Trinkwasser auf; dazu sind 6 Anlagen und 21 THW-Helfer im Erdbebengebiet.

Aufgabe des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ist die strategische Weiterentwicklung des Krisenmanagements, der Notfallplanung und des Zivilschutzes, die in Zusammenarbeit mit den Ländern und der Europäischen Union erfolgt. Im Jahr 2007 wurden an seiner Akademie 7.500 Führungskräfte des Zivil- und Katastrophenschutzes aus- und fortgebildet. In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium des Innern wurde die länderübergreifende Übung „LÜKEX 2007“ durchgeführt. Unter Beteiligung von mehreren Bundesressorts, 7 Bundesländern und der Industrie wurden erstmalig das Krisenmanagement im Fall einer Pandemie geübt und entscheidende Erkenntnisse für deren eigene Vorsorgemaßnahmen gewonnen.

Dazu sagt Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble:

„Seine Rolle als Motor und Dienstleister im Bevölkerungsschutz hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe einmal mehr unter Beweis gestellt.“

Schwerpunkte der Fortentwicklung des Bevölkerungsschutzes waren außerdem das Ausstattungskonzept des Bundes im Katastrophenschutz, die Sicherheitsforschung, die Koordinierungsinstrumentarien sowie der Schutz kritischer Infrastrukturen. Im Katastrophenschutz hat das Bundesamt die Ausstattung der Länder durch Spezialfahrzeuge ergänzt. Durch die 2007 erfolgte In-Dienststellung modernster Rettungshubschrauber mit neu entwickelter Ausstattung nimmt das Bundesamt eine Vorreiterrolle in der europäischen Luftrettung ein.

Bundesministerium des Innern


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