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Mehr private Vorsorge ist keine Lösung

Gewerkschaften fordern Kurswechsel

Der DGB begrüßt es, dass CDU und CSU die Rente als Thema aufgreifen wollen. Die bisherigen Vorschläge von Bundeskanzlerin Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer seien aber nicht zielführend, kritisiert DGB- Bundesvorstandsmitglied Annelie Buntenbach:

„Schön, dass die Vorsitzenden von CDU und CSU das Thema Rente zu einem zentralen Thema der nächsten Bundestagswahl machen wollen. Der Vorschlag von Bundeskanzlerin Merkel läuft allerdings ins Leere. Denn wenn die private Vorsorge gescheitert ist, weil Menschen schlicht nicht einzahlen können, ist mehr private Vorsorge nicht die Lösung. Dies gilt erst recht in Zeiten niedriger Zinsen. Auch bietet die Versicherungswirtschaft bis heute keine fairen, transparenten und verständlichen Produkte an.

Horst Seehofer trifft hier zumindest den Kern des Problems, wenn er fordert, den freien Fall des Rentenniveaus zu stoppen. Bleibt abzuwarten, ob es sich dabei um mehr als eine wohlfeile Ankündigung handelt. Er kann es gleich beweisen: Mehr Steuerfinanzierung wäre sinnvoll. Also sollte er als erstes bei der von ihm verkorksten Finanzierung der Mütterrenten, die bisher durch Beitragsmittel erfolgt, anfangen  – und zwar ab morgen!

Die Gewerkschaften fordern einen Kurswechsel in der Rente: Dafür muss als erstes die Absenkung des Rentenniveaus gestoppt werden, um den sozialen Abstieg im Alter zu verhindern. Notwendig ist eine Stabilisierung und danach eine deutliche Erhöhung.“

Pressemitteilung – DGB


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