Klarer Erfolg für Erdogan bei den türkischen Wahlen
Verwunderung und Enttäuschung bei Grünen, SPD und CDU
Klare politische Verhältnisse in der Türkei. Recep Tayyip Erdogan gewann die Präsidentschaftswahlen gleich in der ersten Runde mit absoluter Mehrheit. Bei der zeitgleichen Wahl zum türkischen Parlament setzte sich das von Erdogans AKP geführte Parteienbündnis ebenfalls mit absoluter Mehrheit durch. Trotz einiger Unregelmäßigkeiten und der Propaganda der Staatsmedien für die AKP – allerdings sind Unregelmäßigkeiten bei Wahlen in Westeuropa und Parteinahme von Parteibuch-Journalisten in vermeintlichen westeuropäischen Demokratien auch die Regel – waren es am Ende freie, gleiche und faire Wahlen.
Es gab einen regen Wahlkampf, in dem Argumente und Konzepte zur weiteren politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Türkei im Vordergrund standen, in dem es um die weitere Bündnis-Orientierung der Türkei ging und in der auch die geopolitische Rolle der Türkei diskutiert wurde.
Politische „Elite“ in Deutschland enttäuscht
Nun passt einigen Politikerinnen und Politikern in Deutschland, vorzugsweise jenen in der SPD, bei den Grünen und im linksliberalen Teil der CDU, dieser Wahlausgang nicht, zumal die Mehrheit der wahlberechtigten türkischstämmigen Deutschen nicht so abstimmte, wie es einige Wahlstrategen bei Grünen, SPD und in der CDU gern gesehen hätten.
Wahlentscheidung logisch
So leben in Deutschland bekanntlich rund drei Millionen Menschen, die türkische Wurzeln aufweisen. Circa anderthalb Millionen sind türkische Staatsbürger, von denen wiederum mehr als 1,4 Millionen wahlberechtigt waren. Davon gaben rund 46 Prozent ihre Stimme ab – und die Deutsch-Türken präferierten eindeutig Erdogan als türkischen Präsidenten, wählten ihn mit knapp 65 Prozent. Das sind sogar mehr das End-Ergebnis, bei Berücksichtigung auch der Resultate in der Türkei, widerspiegelt (rund 53 Prozent). Auch Erdogans Parteienbündnis erhielt bei der Parlamentswahl mit fast 56 Prozent viel Zustimmung bei den Deutsch-Türken.
Warum das so ist? Weil rot-grün-schwarze Politikerinnen und Politiker noch immer nicht begriffen haben, dass Zuwanderung/Migration kein Wert an sich ist, so lange diese nicht gesteuert, kontrolliert und mit tiefgründigen Integrationsmaßnahmen verbunden ist.
Eine „Willkommenskultur“ zu zelebrieren, die nicht definiert ist, die keinerlei (variable) Begrenzung zulässt, wird und kann nicht funktionieren.
Flüchtlinge nach der Genfer Flüchtlingskonvention, nach Artikel 16 a des Grundgesetzes oder deren Heimat von Krieg heimgesucht wurde, sind willkommen. Das ist so, das bleibt so und das wird auch so bleiben. Zumindest ein zeitlich befristeter Aufenthalt wird gewährleistet, so lange bis eine Befriedung des Herkunftslandes erreicht ist.
Darüber hinaus sind natürlich auch Menschen aus EU-Staaten und darüber hinaus bereichernd, sofern diese für ihren Lebensunterhalt selbst sorgen können, die Gesetze hierzulande achten und bereit sind, sich zu integrieren.
Menschen „zweiter Klasse“
Wie war es jedoch mit den Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern unter anderem aus der Türkei? Diese wurden in Westdeutschland für die „unangenehmen Arbeiten“, die zwischen Flensburg und Bayrischem Wald keiner verrichten wollte, „auserwählt“. Diese sollten fleißig, geräuschlos und willfährig die besagten Arbeiten ausüben, um deren Integration in die (west-)deutsche Gesellschaft kümmerte sich niemand. Im Gegenteil. Die türkische Gastarbeiterin, der türkische Gastarbeiter wurde als „Mensch zweiter Klasse“ betrachtet, deren Kultur, Herkunft und Individualität ohne Respekt begegnet wurde. Und das war und ist bei den Türken ja kein Einzelbeispiel, das gilt ebenfalls für die Gastarbeiter aus Spanien, Italien, Polen, Griechenland oder Portugal. Selbst bei den Landsleuten aus Ostdeutschland war es ja ähnlich…
Und nun ist die (west-)deutsche Verwunderung groß, dass sich viele Zugereiste so verhalten, wie sie sich verhalten und eben so wählen, wie sie mehrheitlich wählten.
Die Saat dafür legten „Spitzen“-Politikerinnen und -Politiker aus CDU, SPD und Grünen!
M.Michels