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Im Blickpunkt: Die Wahl in Österreich 2017

Schwierige Regierungsbildung?!

Nicht nur in Niedersachsen wird am 14.Oktober gewählt. Auch bei den deutschen Nachbarn in Österreich geht es an die Wahl-Urnen, ein neuer Nationalrat wird gewählt.

Klarer Favorit ist die konservative Österreichische Volkspartei mit Spitzen-Kandidat Sebastian Kurz, die nach aktuellen Umfragen mit 33 Prozent rechnen darf. Dahinter folgen die Freiheitlichen, die FPÖ, mit Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache, die laut Prognose auf 27 Prozent kommen. Abgeschlagen sind die Sozialdemokraten (SPÖ) mit dem amtierenden Bundeskanzler Christian Kern, denen 23 Prozent prophezeit werden.

Bei den letzten Wahlen zum Nationalrat in Österreich kam die SPÖ auf rund 27 Prozent, die ÖVP auf 24 Prozent und die FPÖ auf rund 21 Prozent.

Gute Chancen auf den Einzug in den Nationalrat haben auch die Grünen (5 Prozent), die grüne Abspaltung, die Liste PILZ (5 Prozent), und die liberale Partei NEOS (6 Prozent).

Nach 1945, in der zweiten Republik, stellte die SPÖ 40 Jahre den österreichischen Bundeskanzler. Bundeskanzler der ÖVP hatten das Amt 32 Jahre inne.

Erster Bundeskanzler Österreichs nach Kriegsende 1945 war der Sozialdemokrat Karl Renner. Ihm folgten die ÖVP-Kanzler Leopold Figl (1945-1953), Julius Raab (1953-1961), Alfons Gorbach (1961-1964) und Josef Klaus (1964-1970). Ab 1970 begann die sozialdemokratische Kanzler-Ära mit Bruno Kreisky (1970-1983), Fred Sinowatz (1983-1986), Franz Vranitzky (1986-1997) und Viktor Klima (1997-2000). Diese Ära wurde durch Wolfgang Schüssel von der ÖVP von 2000 bis 2007 unterbrochen. Danach amtierten Werner Faymann (SPÖ) von 2008 bis 2016, kurzzeitig (8 Tage im Mai 2016) Reinhold Mitterlehner (ÖVP) und Christian Kern (ÖVP) seit 2016.

Sein Nachfolger dürfte Sebastian Kurz (ÖVP) werden. Eine Koalition von ÖVP und FPÖ, wie bereits zwischen 2000 und 2005, ist wahrscheinlich. Übrigens: Auch die SPÖ koalierte bereits mit der FPÖ – von 1983 bis 1986!

Marko Michels


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