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Hilfe statt Hetze, Herr Scheuer!

Erklärung des Bundesgeschäftsführers der LINKEN


Das Vokabular und der Un-Geist dahinter überschreiten jede Grenze des Erträglichen, so der Bundesgeschäftsführer der LINKEN, Matthias Höhn, zu den jüngsten Äußerungen des CSU-Generalsekretärs Scheuer. Er erklärt:

Der CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer schwadroniert heute in der Passauer Neuen Presse von einem „übergroßen Druck“ durch Flüchtlinge, er sieht 60 Millionen Flüchtlinge an den Grenzen und fragt wie man „dieser Massen Herr“ werden soll. Diese Äußerungen sind so erbärmlich wie entlarvend.

Wer nicht begreift, dass er mit seiner widerlichen Hetze, seinem offenen Rassismus und der kalten Verachtung für Menschen in Not nicht nur unnötige Ängste und Vorurteile bedient, sondern auch direkt verantwortlich ist für die Täter, die den Worten folgen, hat im Kreis von Demokratinnen und Demokraten nichts verloren.

Andreas Scheuer gehört ganz sicher nicht zu den Anständigen, deren Einsatz jetzt gefordert ist: Aufklärung, Hilfe und Solidarität. Er sollte lieber schweigen – oder endlich sein politisches Gewicht einbringen, um die Lage von Flüchtlingen zu verbessern.

Pressemitteilung / DIE LINKE

Anmerkung – Dr. Marko Michels

Wo ist die christliche Nächstenliebe?!

Ja, der Herr Höhn hat Recht. Es ist echte Mitmenschlichkeit, echtes Mitgefühl und echte Solidarität gefordert. Das sollte im Land der christlichen Nächstenliebe auch selbstverständlich sein. Wer wirklich Hilfe aus humanitären und politischen Gründen in Deutschland benötigt, sollte jede Zuwendung erhalten. Ohne Wenn und Aber!

Jedoch: Deutschland wird und kann nicht alle Flüchtlinge aufnehmen. Das würde sämtliche Kapazitäten überschreiten. Hier sind letztendlich alle Länder der EU gefordert. Alles andere ist Augenwischerei. Stammtisch-Parolen gegen „DIE“ Flüchtlinge führen jedoch nur zu Hass und Argwohn. Das ist dumm, teuflisch und gefährlich.

Aber – mit Blickrichtung DIE LINKE: Auch das Schüren von Anti-Amerikanismus, das einseitige Kritisieren Israels oder der gelebte Provinzialismus vieler SED-Funktionäre vor der Wende (und danach als PDSler) hat dazu geführt, dass „Fremde“ gerade in den neuen Bundesländern mit vielen Ressentiments zu kämpfen haben …  mm


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