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Gute Zahlen zum Arbeitsmarkt nur auf dem ersten Blick

Wieder alles nur geschönt

Es ist schon grotesk wie an einem heutigen Tag (29.März 2018) mit viel Selbstgefälligkeit seitens der schwarz-roten Bundesregierung in Berlin und der rot-schwarzen Landesregierung in Schwerin geschönte Statistiken zum Arbeitsmarkt präsentiert werden, die mit der Wirklichkeit kaum etwas gemein hat.

So weist die offizielle Arbeitslosen-Statistik für M-V im Februar 2018 rund 76700 Arbeitslose auf, was einem Anteil von 9,3 Prozent entspricht – zweithöchster Wert in Deutschland, aber „offiziell“ um ein Prozent geringer als vor einem Jahr. Deutschlandweit waren 2,458 Millionen Menschen im Februar 2018 ohne Job – im Vergleich zum Vorjahresmonat ein offizieller Rückgang um 204000.

In der Statistik zur aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland und in M-V wurden allerdings wieder nicht Hartz IV-Empfänger, Sozialgeld-Empfänger, Ein-Euro-Jobber, geringfügig Beschäftigte und in oftmals sinnlosen Weiterbildungen „Geparkte“ nicht berücksichtigt. Auch Vorruheständler im arbeitsfähigen Alter, die gern noch gearbeitet hätten, sind nicht darunter – wie auch berufliche Rehabilitanden. Und wie viele tatsächlich „Vollzeit“ arbeiten, geht aus der Statistik ebenfalls nicht hervor. Nicht wenige erhalten nur einen Teilzeit-Job, bei dem die tatsächliche Arbeitszeit aber einem Vollzeit-Job nahe kommt.

M-V hat beispielsweise  die dürftigsten Gehälter im Bundesdurchschnitt – allein schon für „Vollzeit-Jobs“. So betrug der Durchschnittsverdienst eines Arbeitnehmers im Jahr 2017 gerade einmal 27500 Euro. Die durchschnittliche monatliche Rente betrug in M-V Anfang 2017 für Männer 1136 Euro und für Frauen 885 Euro, wobei sehr viele weitaus weniger Rente erhalten. Das ist eben die Folge des dürftigen Lohnes hierzulande. Dafür bekommen pensionierte Beamte im deutschen Nordosten mindestens 2130 Euro plus x!

Tja, in Deutschland gibt es schon erstaunliche Virtuosen, wenn es um die offiziellen Statistiken zum Arbeitsmarkt, zur wirtschaftlichen Entwicklung und zum Renten-Niveau geht…

Marko Michels

 

 

 


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