Die Judo-Wettkämpfe bei den „Europaspielen“ in Baku
Europameisterschaften Bestandteil der Olympia-Qualifikation
Mit 18 Aktiven – jeweils neun Frauen und Männer – nimmt der Deutsche Judo-Bund (DJB) die Europaspiele in Baku in Angriff. Die Europaspiele sind zugleich auch die Europameisterschaften 2015 der Europäischen Judo Union (EJU). „Bei den European Games werden sämtliche europäischen Top-Judoka an den Start gehen, das Leistungsniveau wird außerordentlich hoch sein. Wir haben hier ebenfalls unser bestes Team am Start und möchten an die vielen guten Leistungen unserer Athleten und Athletinnen in den vergangenen Monaten anknüpfen“, erklärt DJB-Sportdirektor Mark Borchert.
Zuletzt hatten die Judoka des DJB beim das World Judo Masters in Rabat/Marokko, einem der größten und wichtigsten Judo-Turniere der Welt durch Martyna Trajdos (-63 kg/ Hamburg), Luise Malzahn (-78 kg/Halle/Saale) und Franziska Konitz (+78 kg/Berlin) drei Bronzemedaillen. Alle drei sind auch in Baku am Start, wo es erneut auch um wichtige Punkte im Kampf um die Olympiaqualifikation geht.
Angeführt wird das deutsche Team bei den Frauen neben den drei Medaillengewinnern von Rabat noch von der Vize-Weltmeisterin von 2013 und Vize-Europameisterin von 2014, Laura Vargas Koch (Berlin/-70 kg), der EM-Zweiten Miryam Roper (Leverkusen/-57 kg) sowie der EM-Dritten Jasmin Külbs (Zweibrücken/+78 kg).
Bei den Männern ruhen die Hoffnungen unter anderen auf dem Olympia-Dritten von 2012 und WM-Dritten von 2013, Dimitri Peters (Hannover/-100 kg), dem WM-Dritten Karl-Richard Frey (Leverkusen/-100 kg) und dem EM-Dritten André Breitbarth (Braunschweig/+100 kg).
Mit im Team ist auch die blinde zweimalige Paralympicssiegerin Ramona Brussig aus Schwerin, die am Freitag, 26. Juni, in der in die Wettbewerbe der sehenden Kämpfern intergierten Klasse bis 57 Kilogramm der Sehbehinderten an den Start gehen wird.
Die vergangenen Europameisterschaften im französischen Montpellier beendete das DJB-Team mit drei Silber- und fünf Bronzemedaillen auf Rang acht im Medaillenspiegel. Letzte deutsche Europameisterin war die Leipzigerin Heide Wollert, die 2008 in Lissabon in der Klasse bis 78 Kilogramm Gold gewann.
Die Europaspiele in Baku werden live auf Sport1 übertragen, die Judo-Wettbewerbe finden vom 25. bis 28. Juni statt.
Für Deutschland gehen in Baku folgende Judoka an den Start:
Männer
Tobias Englmaier (TSV Großhadern/bis 60 kg)
Sebastian Seidl (TSV Abensberg/bis 66 kg)
Christopher Völk (TSV Abensberg/bis 73 kg)
Sven Maresch (SC Berlin/bis 81 kg)
Alexander Wieczerzak (JC Wiesbaden/bis 81 kg)
Marc Odenthal (1. JC Mönchengladbach/bis 90 kg)
Karl-Richard Frey (TSV Bayer 04 Leverkusen/bis 100 kg)
Dimitri Peters (Judo-Team Hannover/bis 100 kg)
André Breitbarth (SFV Europa Braunschweig/über 100 kg)
Frauen
Mareen Kräh (KSC Asahi Spremberg/bis 52 kg)
Miryam Roper (TSV Bayer 04 Leverkusen/bis 57 kg)
Viola Wächter (FC Schweitenkirchen/bis 57 kg)
Martyna Trajdos (Eimsbütteler TV/bis 63 kg)
Szaundra Diedrich (JC Bushido Köln/bis 70 kg)
Laura Vargas Koch (1. Berliner Judo-Club/bis 70 kg)
Luise Malzahn (SV Halle/bis 78 kg)
Franziska Konitz (SV Berlin 2000/über 78 kg)
Jasmin Külbs (1. JC Zweibrücken/über 78 kg).
Blinden-Judo
Ramona Brussig (PSV Schwerin Blind Judo/bis 57 kg).
Harald Gehring / Öffentlichkeitsarbeit / Deutscher Judo-Bund
Foto/Michels: Ramona Brussig (PSV Schwerin), Paralympics-Siegerin 2004/2012 und Paralympics-Silber 2008, ist in Baku auch am Start.