Skip to main content

„Deutschlands Zukunft sichern – Fachkräfte gewinnen“

Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle, ist heute in Berlin mit 17 Präsidenten und Vertretern führender deutscher Wirtschaftsverbände zu einem Fachkräftedialog zusammengetroffen.

Im Mittelpunkt des Gedankenaustauschs stand die Sicherung des Fachkräftebedarfs als eine der zentralen Herausforderungen, die die Wirtschaftspolitik in den kommenden Jahren zu bewältigen hat. Bundeswirtschaftsminister Brüderle: „Gerade der Mittelstand liegt mir am Herzen. Der Fachkräftemangel trifft ihn besonders hart. Kleinen und mittleren Unternehmen fehlen häufig die Ressourcen und das Know-How, um sich systematisch um Personalplanung und -entwicklung zu kümmern. Hier müssen und werden wir gemeinsam mit den Wirtschaftsverbänden Abhilfe schaffen.“

Grundlage der Gespräche war das im Bundeswirtschaftsministerium entwickelte Arbeitspapier „Deutschlands Zukunft sichern – Fachkräfte gewinnen“. Das Papier identifiziert zwei zentrale Bereiche zur Sicherung des Fachkräftebedarfs: Die verbesserte Nutzung des inländischen Arbeitskräftepersonals sowie die Entwicklung einer Zuwanderungspolitik, die den Zuzug mittels transparenter und gewichteter Kriterien regelt.

Bundesminister Brüderle: „Bislang ist Zuwanderung nur als Ausnahme von der Regel erlaubt – alles, was nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist verboten. Das trägt nicht zu einer Willkommenskultur in Deutschland bei. Verbesserungsbedarf sehe ich auch bei der Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse: In Deutschland haben sechs Millionen Menschen mit Migrationshintergrund einen beruflichen Abschluss aus ihrem Heimatland, der hier häufig nicht anerkannt wird. Ich werde deswegen noch im Herbst Überlegungen vorstellen, wie wir zu einer verbesserten Bewertung ausländischer Berufsqualifikationen gelangen können.“

Bundesminister Brüderle lobte zudem die Initiativen der Wirtschaft zur Sicherung des Fachkräftebedarfs. Als zentrale Maßnahme hob er den Ausbildungspakt hervor, den die Paktpartner im Oktober auf den Weg bringen wollen: „Früher haben wir vor allem Ausbildungsplätze gesucht, jetzt müssen wir Auszubildende suchen. Das zeigt, dass sich die Lage am Ausbildungsmarkt gewandelt hat. Mit dem neuen Ausbildungspakt reagieren wir auf diese neue Situation.“

Der neue Ausbildungspakt zielt vor allem auf jene Menschen ab, die den Weg in die Ausbildung noch nicht geschafft haben, so zum Beispiel Altbewerber, Menschen mit Migrationshintergrund, Lernbeeinträchtigte und sozial benachteiligte Jugendliche.

Abschließend kündigte Bundesminister Brüderle eine Fortsetzung des Gedankenaustauschs an und forderte alle Beteiligten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft auf, sich aktiv mit Ideen und Maßnahmen in die Sicherung des Fachkräftebedarfs einzubringen.

Quelle: BMWi


Ähnliche Beiträge