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Deutsche Meisterschaft 2016 im Blick

Auftakt in die Saison 2015/16 im deutschen Frauen-Volleyball


Die neue Bundesliga-Saison 2015/16 hat begonnen. In Schwerin, in der dortigen Palmberg-Arena am Lambrechtsgrund, standen sich am 15.Oktober der Schweriner SC, das deutsche Erfolgsteam seit Jahrzehnten, und Allianz MTV Stuttgart, der Deutsche Vize-Meister und DVV-Pokalsieger 2015, gegenüber.

Volley

Gerade mit den Stuttgarterinnen hatten die SSC-Schmetterlinge in der zurückliegenden Saison 2014/15 einige negative Erfahrungen gemacht, im Viertelfinale des DVV-Pokals unterlag man diesen ebenso wie im Playoff-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft nach zwei Tie-Break-Niederlagen.

Nun hieß es – mit Blick auf 2014/15 – Revanche oder nur Neu-Auflage…

Nach einigen personellen Abgängen im Sommer 2015 – besonders schmerzhaft war der Weggang von Lonneke Sloetjes, die zur wertvollsten Spielerin der Bundesliga-Saison 2014/15 gewählt wurde – mußte sich der SSC von Trainer Felix Koslowski neu aufstellen.

So kam „Eigen-Gewächs“ Tanja Joachim, die eine Saison beim 1.VC Stralsund spielte, zurück. Auch Denise Hanke, die von 2007 bis 2013 sehr erfolgreich für den SSC agierte, kam wieder „nach Hause“. In den letzten beiden Jahren war Denise in volleyballsportlichen Diensten bei Eczacibasi Istanbul bzw. bei Impel Wroclaw.
Auch „Nordamerika“ gehört inzwischen zum Stamm-Kader des SSC. So verpflichtete der Verein US-Girl Ariel Turner (zuvor VB Nantes) und das anmutige „Ahornblatt“ Tabitha Love (zuvor Criollas de Caguas, Budowlani Lodz bzw. Azerrail Baku).

Also, ein neuer SSC präsentierte sich den Zuschauern in der Palmberg-Arena. Und diese wurden nicht enttäuscht. Die SSC-Mädel revanchierten sich bei den Stuttgarterinnen für die bitteren Niederlagen der letzten Saison und setzten sich mit 3:1 (25:18, 16:25, 25:22, 25:18) durch.

Ein vielversprechender Auftakt, der „Appetit“ auf die kommenden sportlichen Herausforderungen macht. Das nächste Spiel für den SSC ist schon am 18.Oktober auswärts gegen VCO Berlin. Sechs Tage später, am 24.Oktober, ab 19.00 Uhr in der Palmberg-Arena, steigt das nächste Heimspiel – gegen den amtierenden Deutschen Meister, den Dresdner SC…

Übrigens… Mal so „nebenbei“ bemerkt: Der Schweriner SC ist nicht zuletzt der erfolgreichste Ballsport-Verein in M-V…

Der Schweriner SC und dessen Vorgänger-Verein SC Traktor Schwerin gewannen neben den damaligen DDR-Meisterschaften 1976, 1977, 1980, 1981, 1982, 1983 und 1984 auch die Deutschen Meisterschaften 1995, 1998, 2000, 2001, 2002, 2006, 2009, 2011, 2012 und 2013.

Und auch in den Pokal-Konkurrenzen waren die Volleyball-Damen des SCT/SSC oftmals erfolgreich, so 1981, 1982, 1988 und 1990 im DDR-Pokal (FDGB-Pokal) und 2001, 2006, 2007, 2012 und 2013 im DVV-Pokal.

Dazu kommen noch die Europapokal-Siege im Europapokal der Pokalsieger 1975 und im Europapokal der Landesmeister 1978.

Nicht unerwähnt bleiben sollten (aus Schweriner Sicht) auch die FDGB-Pokal-Gewinne der ISG Schwerin-Süd und der BSG Fortschritt Schwerin 1979 sowie 1980 (ISG) und 1985 (BSG Fortschritt).

31 Meister-Titel und Pokal-Erfolge für den Frauen-Volleyballsport „Made in Schwerin“ – das unterstreicht den Ruf von Schwerin als deutsche Volleyball-Hochburg.
An vielen Nationalmannschafts-Erfolgen der DDR und des vereinten Deutschlands waren Schwerinerinnen maßgeblich beteiligt, so an den EM-Titel 1983 und 1987 und am Olympia-Silber 1980. Zuletzt erkämpfte die DVV-Auswahl der Frauen mit Schweriner Spielerinnen die Vize-Europameisterschaft 2013. In diesem Jahr gab es wiederum mit Schwerin-Beteiligung Platz fünf.

Weitere Titel und Medaillengewinne mit Schweriner Anteil gab es bei Nachwuchs-WM sowie Nachwuchs-EM, in Grand Prix-Wettbewerben und in europäischen Pokal-Wettkämpfen im Frauen-Volleyball.

Vergessen sollte man in diesem Zusammenhang jedoch einen großen Gestalter des Schweriner Volleyballsportes, der im Dezember 2012 starb, nicht: Gerhard Fidelak. Dieser war dreißig Jahre Trainer des SC Traktor Schwerin – von 1964 bis 1994. Unter ihm feierten die Schweriner Volleyballspielerinnen atemberaubende Erfolge, wurden siebenmal DDR-Meister, viermal DDR-Pokalsieger und zweimal Europapokalsieger.

Aber erst einmal gilt es für den aktuellen SSC, maximale Erfolge 2015/16 zu erkämpfen. Der Auftakt-Erfolg ist dazu ein erster Schritt…

Marko Michels

Foto/Michels: Arena Schwerin.


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