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CSU und SPD im freien Fall

Christsoziale nur noch bei 38 Prozent

In zwei Monaten ist es so weit: Am 14.Oktober wird ein neuer bayrischer Landtag gewählt und die Dauer-Regierenden von der CSU, die seit 16.Oktober 1957 ununterbrochen den Ministerpräsidenten stellen, müssen um ihre „Vorherrschaft“ fürchten.

Nach neuesten Umfragen kommen die Christsozialen nur noch auf 38 Prozent. Zum Vergleich: Ihre besten Ergebnisse bei Landtagswahlen hatten sie unter Franz Josef Strauß 1974 mit 62,1 Prozent und unter Edmund Stoiber 2003 mit 60,7 Prozent erreicht. Für den derzeitigen Amtsinhaber Markus Söder und den derzeitigen Noch-CSU-Parteivorsitzenden Horst Seehofer wäre dieses Ergebnis dann Mitte Oktober ein Debakel.

Die SPD, die vor mehr als 60 Jahren, von Mitte Dezember 1954 bis Anfang Oktober 1957 mit Wilhelm Hoegner noch einen bayrischen Ministerpräsidenten in ihren Reihen hatte, kann von der Schwäche der CSU nicht profitieren – im Gegenteil. Die Sozialdemokraten in Bayern kommen auf gerade einmal 12 Prozent – Tendenz fallend. Vor mehr als 50 Jahren, 1966, hatten sie hingegen mit 35,8 Prozent noch ihr bestes Landtagswahl-Ergebnis „eingefahren“.

Von den „Alt-Parteien“ ist auch die FDP kurz vor der Landtagswahl Mitte Oktober in einer misslichen Lage. Sie muß mit derzeit etwas mehr als 5 Prozent gar um den Einzug in den bayrischen Landtag bangen. Die LINKE dürfte – nach derzeitigem Stand der Dinge – sogar deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Die Umfrage-Ergebnisse liegen für die LINKEN zwischen 2 und 3 Prozent.

Dafür können Bündnis 90/Die Grünen, die Alternative für Deutschland und die Freien Wähler derzeit mit große Optimismus der bayrischen Landtagswahl entgegen sehen. Die Grünen liegen bei etwas mehr als 15 Prozent, die AfD erreicht knapp 15 Prozent und die Freien Wähler sind gegenwärtig bei etwas mehr als 7 Prozent verortet.

Es könnten mit der CSU, AfD, den Grünen, der SPD, den Feien Wählern und der FDP also insgesamt bals sechs Parteien im bayrischen Landtag vertreten sein. Die CSU müßte auf jeden Fall eine Koalition bilden – am wahrscheinlichsten wäre derzeit wohl ein Bündnis mit der SPD. Die beiden großen Wahlverlierer könnten also nach dem 14.Oktober 2018 eine „Große Koalition der Verlierer“ bilden… Ob das aber den Wähler-Willen widerspiegeln würde?!

Marko Michels


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