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An heißen Tagen einen kühlen Kopf bewahren

KKH-Allianz: Tipps für die richtige Abkühlung während der Arbeitszeit

Ganz Deutschland schwitzt sich in diesen Tagen durch den Sommer. Ob im Büro oder auf der Baustelle – Temperaturen um die 30 Grad lassen den Schweiß aus den Poren treten. Scheinbar verschafft derzeit nur der Besuch im Freibad die nötige Abkühlung. „Doch mit ein paar Tricks lässt sich der Sommer auch während der Arbeitszeit gut aushalten“, erklärt Sven Gäsert, Leiter des KKH-Allianz Servicezentrums in Schwerin. Die KKH-Allianz hat ein paar Tipps zusammengestellt, um im Job einen kühlen Kopf zu bewahren.

Den Flüssigkeitshaushalt auffüllen
Die wichtigste Regel: viel trinken. „Durch das Schwitzen verliert der Körper nicht nur Flüssigkeit, sondern auch Mineralstoffe wie Natrium, Chlorid, Kalium, Calcium und Magnesium. Dieser Verlust sollte durch mindestens zwei Liter Flüssigkeitszufuhr am Tag ausgeglichen werden“, so der Gesundheitsexperte. Die besten Durstlöscher sind Fruchtsaftschorlen, Wasser oder ungesüßter Tee. Auch wenn eisgekühlte Getränke an heißen Tagen verlockend sind, sollte lieber zu wohl temperierten Drinks gegriffen werden. „Denn um den Körper auf Betriebstemperatur zu halten, wird der Organismus bei zu kalten Getränken erwärmt, was zu noch mehr Schwitzen führt“, erklärt Gäsert.

Für ein angenehmes Raumklima sorgen
Damit im Büro nicht der Hitze-Kollaps droht, gilt es, richtig zu lüften und rechtzeitig den Raum abzudunkeln. „Wer morgens als erster ins Büro kommt, sollte die Fenster öffnen, um die frische Morgenluft einzulassen“, rät Gäsert. Spätestens gegen Mittag heißt es aber wieder Fenster schließen. Denn sonst dringt die aufgeheizte Luft nach innen. Je nach Stand der Sonne sollte der Raum zudem rechtzeitig abgedunkelt werden: Rollos und Jalousien halten die Wärme von draußen wirksam ab.

Auf eine luftige Garderobe achten
Auch die richtige Kleidung kann dazu beitragen, den Arbeitstag ohne Schweißausbrüche zu überstehen. „Unter eng anliegender Kleidung aus synthetischen Fasern wie Polyacryl staut sich die Hitze. Besser sind luftige Blusen und Hemden aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen“, rät Gäsert. Darin kann die Haut atmen und der Schweiß besser verdunsten. Beim Sport ist so genannte Funktionskleidung geeignet. Sie leitet die Flüssigkeit vom Körper weg und sorgt für ein angenehm trockenes Gefühl auf der Haut.

Auf schweißtreibende Lebensmittel verzichten
Koffein und Alkohol regen den Kreislauf an und bringen somit auch den Schweiß in Fluss. Deshalb lautet der Tipp von Sven Gäsert: „Am Nachmittag besser auf den Espresso oder Cappuccino verzichten; und statt Feierabend-Bier lieber einen alkoholfreien Cocktail trinken.“ Auch scharfes und stark gewürztes Essen kurbelt die Schweißproduktion an. „Leichte sommerliche Kost wie Salate oder mediterranes Gemüse können Sie hingegen schweißfrei genießen“, erläutert Gäsert.

Erfrischung durch Kneippsche Anwendungen
Wer verschwitzt von der Arbeit nach Hause kommt, freut sich oftmals auf eine kalte Dusche. Doch auch hier gilt: Der Körper muss nach der vermeintlichen Abkühlung die eigene Betriebstemperatur wieder auf Hochtour bringen, und das Schwitzen beginnt von Neuem. „Besser ist es deshalb, nur lauwarm zu duschen“, rät Gäsert. Eine andere Möglichkeit ist die Methode Kneipp. Durch kurze gezielte Wassergüsse auf Arme und Beine oder durch Wassertreten werden die Blutgefäße trainiert. Die Reiztherapie stärkt zudem die Abwehrkräfte. Gäserts Tipp: „Kneippsches Wassertreten kann man sogar in der heimischen Badewanne durchführen. Es erfrischt und ist zugleich noch gesund.“

Hintergrund-Info Schwitzen
Schwitzen ist ein natürlicher Vorgang, um die Körpertemperatur zu regulieren. Ein Mensch besitzt über zwei Millionen Schweißdrüsen, über die überschüssige Wärme abgegeben wird. Sie scheiden je nach Temperatur täglich zwischen 1/2 bis 8 Liter aus. Wenn der Schweiß aus den Drüsen austritt, ist er geruch- und farblos. Er beginnt erst zu riechen, wenn ihn Bakterien zersetzen. Über die Poren wird aber nicht nur Wasser abgegeben, sondern auch Giftstoffe und Stoffwechselschlacken ausgeschieden. Somit ist Schwitzen ein wichtiger Reinigungsvorgang. Erst wenn der Körper unabhängig von Wärme, Jahreszeit oder sportlicher Betätigung übermäßig viel Schweiß produziert, kann dies ein Anzeichen für krankhaftes Schwitzen sein. Menschen, die ständig feuchte Händen, Füße oder Achseln haben, leiden unter der so genannten Hyperhidrose. Betroffene, die Anzeichen für eine derartige Krankheit bei sich feststellen, sollten einen Hautarzt aufsuchen.


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