Alles „neu“ macht der Mai?!
Deutschland ist stehen geblieben…
Die Diskussion um den Charakter der DDR ist so verlogen, wie die Protagonistinnen und Protagonisten, die diese führen. In Deutschland gab es noch nie Recht und Demokratie – und das wird auch so bleiben! Schaut doch zurück auf die Günstlinge des „Wilhelminismus“, des „Nationalsozialismus“, des „Stalinismus“ und nun des „Demokratismus“. Es gab in den letzten 117 Jahren schon einige Regime-Wechsel in Deutschland, geblieben sind – bis auf einige „Bauernopfer“ – stets die alten Eliten.
Bereits Buddha meinte: „Alles Unrecht hat seinen Ursprung im Geist. Wenn der Geist verwandelt wird, wie kann dann Unrecht bleiben?“ Und das ist genau das Problem in Deutschland. Der „Geist“ wandelt sich nicht in Deutschland – im Gegenteil. Die Bezeichnungen ändern sich, das Plakative auch, ein paar Institutionen werden neu geschaffen – die Bühne ist damit zwar „neu“, aber das schäbige Treiben „hinter den Kulissen“ bleibt!
Wenn der gemeine nachdenkliche Bürger so über ganz Deutschland blickt – anno 2017 – wird ihm bewußt: „Zu viele falsche Demokraten, zu viele selbst ernannte Bürgerrechtler und viel zu viele Geschichtsklitterer!“.
Es wäre schön, wenn SPD, CDU, Linke und FDP erst einmal ihre Entwicklung intensiv aufarbeiten, die gerade bei SPD, CDU sowie FDP eben nicht allein eine Widerstandsgeschichte, sondern zugleich eine Tätergeschichte ist, anstatt „Macht“ auszuüben! Es ist doch ein Unding, wenn zum Beispiel in einer Stadt wie Schwerin Straßen und Wege noch immer mit DDR-Quislingen a la Carl Moltmann (SPD), Karl Kleinschmidt (SPD), Max Suhrbier (LDPD) oder Reinhold Lobedanz (CDU) benannt sind.
Ja, es gab in SPD, CDU und LDP großartige Widerstandskämpfer gegen den DDR-Unrechtsstaat, wie Hermann Lüdemann, Albert Schulz, Albert Kruse (alle SPD), Hans Krukenmeyer, Werner Jöhren, Siegfried Witte (alle CDU), Arno Esch oder Eduard Friedrich Stratmann (alle LDP). Aber letztendlich seit 1950 ff. waren Ost-CDU, LDPD, NDPD und Bauernpartei treue Erfüllungsgehilfen der SED, pro-kommunistische Parteien. Wer spätestens ab 1952 dort eintrat, die/der wußte, dass es sich eben nicht um Widerstandsparteien handelte. Das eigene Fortkommen war diesen heutigen „Demokraten“ wichtiger.
War die DDR nun Unrecht?! Ja, natürlich! Die DDR war ein totalitärer, krimineller und miefiger Unrechtsstaat – nicht ein alleiniger SED-Staat, sondern der Staat des Block-Regimes aus SED, Ost-CDU, LDPD, NDPD, Bauernpartei und Stasi. Und wie heißt die SED heute? Wo „landeten“ Ost-CDU bzw. Bauernpartei sowie LDPD bzw. NDPD ab 1990?! Eigentlich müßten diese „Damenschaften“ und „Herrschaften“ heute den „goldenen Wendehals“ bekommen! Willkommen in der neuen Freiheit …
Diskutiert mal fleißig weiter, das lenkt so schön über das neue Unrecht ab! Frage sich nur, wann regieren endlich richtige Demokraten hierzulande, welche die Bezeichnung „Volksvertreter“ zu Recht verdienen?! Mit „Multikulti“, Trump-Bashing, Putin-Bashing, Orban-Bashing, „Fachkräftemangel“, „Klimawandel“, „Energiewende“, „Euro-Rettung“ usw. wird nur plakativ von den wirklichen Problemen abgelenkt.
Übrigens: „Wer wirklich gelitten hat, lebt nicht von großen Sprüchen!“ Das sagte einmal vor knapp 15 Jahren ein Sozialdemokrat aus Vorpommern, der aus politischen Gründen – wegen seines Einsatzes für Freiheit und Gerechtigkeit – zunächst unter den Nazis vier Jahre und dann unter den Stalinisten weitere fünf Jahre inhaftiert wurde. Wenn heute führende Politiker über ihre angeblich freiheitliche und demokratische Herkunft und Gesinnung vor großem Publikum schwadronieren können, so liegt es ganz einfach daran, dass Parteibuch-Journalisten und Parteibuch-Historiker dafür ein Podium bieten und fleißig mithelfen, Geschichte zu „klittern“.
Es gibt in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten eben viel zu tun – fangen wir mit einer aufrichtigen Geschichtsaufarbeitung hierzulande am besten an! Und mit den „richtigen“ Leuten!
Kommentar Dr. Marko Michels