Modernster Satellit der Welt auf der CeBIT 2011
Glonass K, der zurzeit modernste Satellit der Welt, wird vom 1. bis 5. März auf der CeBIT 2011 zu sehen sein.
Das Unternehmen Reshetnev Information Satellite Systems präsentiert den Satelliten – und zwar das Original – zum ersten Mal außerhalb Russlands der Weltöffentlichkeit. Glonass K gilt dabei als „navigation spacecraft“ der nächsten Generation. GLONASS (Globales Navigationssatellitensystem) ist das russische Pendant zum amerikanischen Satellitennavigationssystem GPS.
Mit den bereits im Orbit befindlichen 24 Betriebssatelliten soll das GLONASS die Basis für hochpräzise Navigationsdienstleistungen rund um den Globus bieten. Zudem ist eine Zusammenführung des GLONASS mit dem GPS- und dem zukünftigen Galileo-System (von der EU und der ESA geplantes Sattelitennavigationssystem) vorgesehen, mit der die Genauigkeit des Navigationsangebots auf der ganzen Welt weiter erhöht werden soll.
Die Errichtung des GLONASS hatte 1982 begonnen. 1993 wurden zwölf Satelliten testweise in Betrieb genommen. Zwei Jahre später stieg die Zahl der Satelliten auf 24. In den folgenden Jahren wurde das Projekt kaum noch finanziert, wobei die ersten Raumapparate mit Betriebszeiten von ein bis drei Jahren nicht ersetzt werden konnten. 2001 waren deshalb nur noch sechs Glonass-Satelliten in Betrieb, deren Navigationsfähigkeiten sehr begrenzt waren.
2003 wurde die Satellitengruppierung wieder ausgebaut. Seit 2005 wurde sie durch neue Glonass-M-Apparate verstärkt, deren Betriebszeit sieben Jahre erreichte. Dadurch wurde die Unterhaltung der Gruppierung wesentlich erleichtert.
Derzeit befinden sich 20 aktive Glonass-Satelliten im Weltall. Vier weitere Geräte wurden provisorisch außer Betrieb gesetzt und werden entweder einer Wartung unterzogen oder gelten als Reserve. Bereits im Dezember des letzten Jahres sollte dasGLONASS mit der Beförderung dreier weiterer Satteliten ins All lückenlos funktionieren. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos musste am 5. Dezember allerdings einen Rückschlag hinnehmen, als die Satelliten zusammen mit der Proton-Trägerrakete in den Pazifik stürzten.