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Zwei Hansestädte meistern den Wandel

Aus Anlass des 20. Jahrestags der Deutschen Einheit diskutiert Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière heute um 19.00 Uhr im Bremer Rathaus mit Gesprächspartnern aus Rostock und Bremen über die Entwicklung ihrer Städte.

„Das Beispiel Bremen und Rostock zeigt, dass Ost und West viel voneinander lernen können. 20 Jahre nach der Wiedervereinigung treten an die Stelle spezifisch ost- und westdeutscher Aufgaben zunehmend übergreifende Herausforderungen. Diese Gemeinsamkeiten müssen mehr in den Blick gerückt werden, anstatt über Trennendes zu lamentieren. Nur so kann eine Ost-West-Debatte fruchtbar sein.“, so der Bundesinnenminister und Beauftragte der Bundesregierung für die Neuen Länder.

Die Gäste Marco Fuchs, Vorstandsvorsitzender von OHB-Technology, und Irmhild Düwel, Leiterin eines großen Rostocker Weiterbildungszentrums, sind beste Beispiele für den Strukturwandel, den beide Hansestädte durchlaufen. Im Gespräch mit Dr. de Maizière soll so auch über erfolgversprechende Strategien gesprochen werden, wie vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und anhaltender Arbeitslosigkeit Fachkräfte für Zukunftsbranchen wie Luft- und Raumfahrt oder Gesundheitswirtschaft angeworben werden können.

Mit Marco Bode und Stefan Beinlich hat der Bundesinnenminister – der zugleich auch Sportminister der Bundesregierung ist – dann zwei ehemalige Bundesliga- und Nationalspieler zu Gast, die für Hansa Rostock und Werder Bremen Identifikationsfiguren waren und sind. Beide Vereine sind seit langem wichtige Aushängeschilder für ihre Städte. Allerdings verlief die Entwicklung in den letzten zwanzig Jahren sehr gegenläufig: Werder Bremen hat sich als Spitzenclub in der Bundesliga etabliert, während Hansa Rostock 2010 in die dritte Liga abgestiegen ist. „Es ist eine traurige Tatsache, dass es keine ostdeutsche Mannschaft in der ersten Bundesliga gibt. Der derzeitige Zustand des ostdeutschen Profifußballs ist in erster Linie fehlenden Sponsoren geschuldet. Hier möchte ich an die gesamtdeutsche Wirtschaft appellieren, ihr wichtiges Engagement im Sport nicht auf einzelne Regionen zu beschränken und ostdeutsche Vereine stärker zu unterstützen.“, so der Bundesinnenminister.

Die öffentliche Veranstaltung ist der zweite Teil einer Reihe zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit. Unter dem Titel „Das gemischte Doppel ? Ost und West im Dialog“ sucht der Bundesinnenminister in seiner Funktion als Beauftragter der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer mit Bürgerinnen und Bürgern aus vier Ost-West-Städtepaaren das Gespräch, deren Heimatorte seit 1990 keinen einheitlichen, aber doch einen ähnlichen Weg gegangen sind. Die weiteren Veranstaltungen finden am 24. August in Frankfurt am Main (zum Thema Wirtschaft mit der Partnerstadt Leipzig) und am 17. September in Dresden (zum Thema Kultur mit der Partnerstadt Hamburg) statt.

Weiterführende Informationen finden Sie im Netz unter www.bmi.bund.de/doppel.


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