Wie die CSU zum politischen „Bettvorleger“ mutierte…
Alles Horst – oder was?!
Was soll man von einem Politiker halten, der vor vier Wochen noch vollmundig die derzeitige Bundeskanzlerin verbal heftig anging, ihr vordem eine „Herrschaft des Unrechts“ vorwarf, rabiat eine „Obergrenze für Flüchtlinge“ forderte, die deutsche Russland-Politik geisselte, die Anfeindungen gegen Trump kritisierte und auch die vermeintlich zu vielen „Zugeständnisse“ gegenüber dem Koalitionspartner SPD anprangerte, um dann jedoch genau die so gescholtene Bundeskanzlerin „über den Klee zu loben“?!
Genau das tat der Ministerpräsident des Freistaates Bayern, Horst Seehofer. So meinte dieser aktuell, Merkel repräsentiere Deutschland erstklassig und führe auch auf internationaler Ebene! Daher wolle die CSU Merkel tatkräftig im Bundestagswahlkampf unterstützen.
Man reibt sich die Augen und glaubt, sich ein neues Hörgerät besorgen zu müssen. Der Herr Seehofer, der selbstbewusst den „schärfsten Merkel-Kritiker aller Zeiten“ gab, sie anbrüllte, wie ein „strotziger bayrischer Löwe“, zum „athletischen Sprung“ anhob, landete jetzt als „Angies Bettvorleger“.
Was für ein Politiker, was für ein biologisches Phänomen! Auf die Welt gekommen ohne politisches Rückgrat, das scheint ja im „Vereinigten Deutschland“ ohnehin eine grassierende politische „Krankheit“ zu sein.
Was soll man von solchen politischen Repräsentanten in Deutschland halten?! Nicht. Rein gar nichts! Diese Leute, die ihre Meinung nach dem politischen Wind drehen, grossspurig Kritik üben, auf „grossen Staatsmann“ machen, sind die Totengräber einer echten Demokratie.
Merkel nahm den werten Herrn Seehofer ohnehin nie ernst. Warum? Da kann nur spekuliert werden. Wahrscheinlich gab es die inoffizielle Arbeitsteilung – hier das „good girl“ (Merkel), da der „bad boy“ (Seehofer). Man wollte ja nicht die eher „rechtskonservativen“ Unions-Mitglieder oder -Wähler gänzlich verschrecken. „Zu viel“ mutete Merkel diesen mit ihrer „neuen“ Politik zu. Doch genau das wird die Folge sein…
Falls die Mitglieder und Wähler der Union, die sich selbst zum „rechtskonservativen Kreis“ zählen, nicht gänzlich selbst verleumden wollen, nicht als „Wendehälse“ enden möchten, müssten sie sich von DIESER CSU abwenden.
Wer so die Leute mit unaufrichtiger Kritik „hinters Licht“ führt, gehört abgewählt. In Berlin und in Bayern.
Erfolgsmodell Bayern. Das war einmal. Die Zeiten eines Wilhelm Hoegner (der legendäre bayrische SPD-Ministerpräsident Bayerns), eines Hans Ehard, eines Franz Josef Strauss und eines Edmund Stoiber sind längst vorbei. Die einst stolze CSU wirkt nur noch wie ein regionales Anhängsel der CDU.
Die AfD wird es freuen. Auch die Linkspartei kann jubeln, wie auch SPD oder Grüne, die in Seehofer schon immer einen „Bettvorleger“ sahen…
Im Bundestagswahlkampf 2017 wie in der politischen Landschaft in Deutschland des Jahres 2017 ist die CSU ein politischer Totalausfall. Keine Kompetenzen mehr. Da ist nur Luft und viel sinnfreies Gebrüll.
Servus, mach`s guat, CSU! Für die anderen gilt: Mach mit, mach`s nach, mach`s besser!
In diesem Sinne: Auf einen absurden Bundestagswahlk(r)ampf 2017!
Aber Vorsicht: Diejenigen, die soziale Gerechtigkeit versprechen, haben ihre Pensionen schon längst sicher – so schön kann politische Altersvorsorge sein!
Marko Michels