WM-Silber für Neubrandenburg
DTU-Talente mit Pech, Glück und Können
Mit Rang zwei bei der Junioren-Triathlon-Weltmeisterschaft schaffte der Neubrandenburger Peer Sönksen nach 51:51 Minuten das beste internationale Resultat seiner Karriere. Das Rennen in Chicago wurde allerdings als Duathlon über fünf Kilometer Laufen, 10 Kilometer Radfahren und 2,5 Kilometer Laufen ausgetragen, da Gewitter und Sturm das Schwimmen unmöglich machten. Sönksen musste sich nur dem Brasilianer Manoel Messias im Sprint um eine Sekunde geschlagen geben. Dritter wurde Leo Bergere aus Frankreich. Junioren-Europameister Lasse Lührs (Potsdam) kam unverschuldet auf dem Rad zu Fall und musste aufgeben.
„Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet“, sagte Sönksen als glücklicher Vize-Weltmeister im Ziel. „Ich bin geflasht und völlig zufrieden. Das Rennen lief wirklich prima für mich und auch leichte Krampfansätze beim zweiten Laufen konnte ich überwinden.“
Lob bekam der Neubrandenburger natürlich auch vom DTU-Nachwuchs-Bundestrainer Thomas Moeller. „Peer hat das überragend und alles richtig gemacht.“ Das Gesamtfazit des Coaches ist dagegen zweigeteilt. „Wir schauen mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das Rennen. Peer hat für das lachende gesorgt. Lasse, der ebenfalls souverän im Spitzenfeld war, für das weinende, weil er durch Fremdverschulden zu Sturz kam. Immerhin hat er nur Schürfwunden.“ Als eher unglücklich bewertete Moeller die Entscheidung, statt eines späteren Triathlons einen Duathlon zu absolvieren. „Das hat auch meinen Trainerkollegen nicht sonderlich gut gefallen, aber die Entscheidung ist nun einmal so gefallen.“
Radsturz von Lasse Lührs bedeutet vorzeitiges Rennaus
Die beiden deutschen Junioren waren beim Auftakt über fünf Laufkilometer hellwach. Von Beginn an vorne mit dabei startete Lührs als Dritter auf die Radstrecke und Sönksen als Fünfter. Insgesamt hatten sich 25 Athleten in einer Gruppe ein wenig absetzen können. Diese Gruppe wurde auf den 20 Kilometern Radfahren von Runde zu Runde kleiner. In Runde eins leider durch einen Radsturz. In diesen wurde auch Lasse Lührs verwickelt. Ein gebrochener Rahmen bedeutete für einen der Favoriten bedauerlicherweise das vorzeitige Rennaus. Erfolgreich an der Spitze behaupten konnte sich dagegen Peer Sönksen.
Zum zweiten Mal auf die Laufstrecke gingen dann 14 Athleten in Führung liegend, darunter in guter Position auch Sönksen. Der Deutsche A-Jugend-Meister hielt sich auch auf den letzten 2500 Metern bravourös und lieferte sich mit dem Brasilianer Manoel Messias einen packenden Zielsprint, den Messias für sich entscheiden konnte.
Pressemitteilung / Deutsche Triathlon-Union / Oliver Kubanek