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Maul- und Klauenseuche bald in Deutschland?

Wildschweine in Bulgarien mit Virus infiziert

Im Januar 2011 wurde bei drei erlegten Wildschweinen in der Region Burgas im Südosten Bulgariens das Virus der Maul- und Klauenseuche nachgewiesen. Das teilte gestern das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit. So sind Bulgarienreisende aufgefordert, spezielle Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, um zu verhindern, dass diese Tierseuche nach Deutschland eingeschleppt wird.

Das Ministerium warnt vor allem Reisende aus der Region Burgas und fordert diese auf, keine Lebensmittel wie z. B. frisches Fleisch, Rohwürste oder Milch und Milcherzeugnisse nach Deutschland mitzubringen, da diese Träger des Ansteckungsstoffes sein könnten. Die Einschleppung des Erregers könne auch durch unbehandelte Trophäen oder kontaminierte Kleidung und Fahrzeuge von Jagdreisenden erfolgen, heißt es weiter.

Hintergrund
Für den Menschen ist die Maul- und Klauenseuche nicht gefährlich. Sie kann aber bei Klauentieren verheerende Seuchenzüge hervorrufen, wie zuletzt 2001 im Vereinigten Königreich deutlich wurde. Die hoch ansteckende Tierseuche wurde wahrscheinlich aus der Türkei nach Bulgarien eingeschleppt, wo seit Jahren Wild- und Haustiere betroffen sind. Allein im letzten Jahr wurden in der Türkei mehr als 1.000 Seuchenfälle gemeldet. Burgas liegt am Schwarzen Meer und ist ein wichtiger Wirtschafts- und Industriestandort Bulgariens mit dem größten Überseehafen des Landes.


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