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Leichtathletik: Zweimal WM-Bronze für deutsche Staffeln

USA am erfolgreichsten bei den zweiten globalen „Staffel-Spielen“

Am ersten Mai-Wochenende wurde nicht nur marschiert, nein, war zudem Laufzeit allerorten. So fanden in Nassau/Bahamas die zweiten Weltspiele, Weltmeisterschaften, in den läuferischen Staffelwettbewerben statt. Um zehn WM-Titel wurde dabei gewetteifert, wobei die USA mit 7 x Gold, 1 x Silber am erfolgreichsten waren – gefolgt von Jamaika mit 2 x Gold, 3 x Silber und Nigeria mit 1 x Gold.

Deutsche Staffeln mit 2 x Bronze

Deutschland erkämpfte zweimal Bronze: über 4 x 200 Meter bei den Frauen dank Rebekka Haase, Anne Christina Haack, Nadine Gonska sowie Josefine Elsler und über 4 x 200 Meter bei den Herren dank Robin Erewa, Sven Knipphals, Aleixa-Platini Menga sowie Alexander Kosenkow. Insgesamt erkämpften zwölf Länder Medaillen bei den zweiten Staffel-WM. In den olympischen Staffel-Disziplinen 4 x 100 Meter (Frauen: Jamaika, Herren: USA) und 4 x 400 Meter (Frauen: USA, Herren: USA) gab es die erwarteten Favoriten-Erfolge.

Leichtathletik-WM 2015 im Blick

Aber bereits vom 22.August bis 30.August geht es in der Leichtathletik weltmeisterlich weiter. Bei den 15.Welt-Titelkämpfen in der Leichtathletik in Peking stehen dann auch natürlich wieder die Entscheidungen über die 4 x 100 Meter der Damen/Herren und über die 4 x 400 Meter der Damen/Herren auf dem Programm.

Im Rückspiegel: Die WM-Staffel-Entscheidungen 1983/2013

In der Historie der Staffel-Wettbewerbe zwischen Helsinki 1983, der WM-Premiere, und den vorerst letzten WM 2013 in Moskau gab es auch einige deutsche Highlights.
Bei den Damen konnten die 4 x 100 Meter-Staffeln aus deutscher Sicht bislang 2 x Gold erkämpfen: 1983 die DDR und 2001 die gesamtdeutsche Staffel. Am ersten WM-Gold 1983 waren auch die gebürtige Wismarerin Marita Koch, Jahrgang 1957, SC Empor Rostock, und die gebürtige Stralsunderin Silke Möller, Jahrgang 1964, SV Warnemünde/SC Empor Rostock, beteiligt.

M-V-Läuferinnen mit Edelmetall

Bei den WM 1987 in Rom folgte dann Silber für die DDR unter anderem wieder mit Silke Möller und mit der gebürtigen Neubrandenburgerin Cornelia Oschkenat, Jahrgang 1961. Und 1991 gab es WM-Bronze mit der gebürtigen Röbelerin Grit Breuer (SC Neubrandenburg), Jahrgang 1972, und der gebürtigen Neubrandenburgerin Katrin Krabbe (SC Neubrandenburg), Jahrgang 1969. WM-Bronze sicherten sich deutsche 4 x 100 Meter-Frauen-Staffeln zudem 1995 und 2009. Die einzelnen WM-Siege über die 4 x 100 Meter (Frauen) bei den WM 1983 bis 2013 gingen an die USA (6), Jamaika (3), Deutschland (2), Frankreich, Bahamas und Russland (je einen).

Die 4 x 400 Meter der Frauen bei den WM

Über die 4 x 400 Meter der Frauen konnte aus deutschem Blickwinkel auch schon gejubelt werden. 1983 spurtete die DDR mit Marita Koch auf Platz eins. Vier Jahre später, 1987, gelang das gleiche „Kunststück“ auch dank der gebürtigen Warnemünderin Kirsten Emmelmann, Jahrgang 1961. In Tokyo 1991 kam die vereinigte deutsche Staffel auf Rang drei – mit Katrin Krabbe, Grit Breuer und der gebürtigen Altentreptowerin Christine Wachtel (SC Neubrandenburg). Deutsches WM-Gold in der langen Staffel (4 x 400 Meter) der Frauen setzte es folgend 1997 – auch mit Grit Breuer. Zudem erliefen sich deutsche 4 x 400 Meter-Staffeln (Frauen) noch Bronze 1999, mit Grit Breuer, und Silber 2001, ebenfalls mit Grit Breuer. Das WM-Ranking der 4 x 400 Meter-Staffeln der Frauen von 1983 bis 2013 zeigt, dass die USA mit 6 x Gold, vor Russland (mit UdSSR) mit 4 x Gold, Deutschland mit 3 x Gold und Jamaika mit 1 x Gold am erfolgreichsten war.

Die WM-Staffel-Entscheidungen der Herren

Die deutschen Staffel-Herren waren da deutlich bescheidener. In Helsinki 1983 belegte die westdeutsche 4 x 400 Meter-Staffel der Herren Rang zwei hinter der Sowjetunion. Zehn Jahre danach, 1993 in Stuttgart, war Bronze die Ausbeute. Ansonsten erliefen sich die USA mit 8 x Gold die meisten WM-Titel über die 4 x 400 Meter der Herren, gefolgt von Großbritannien (zwei Titel) sowie Frankreich, den Bahamas, der Sowjetunion und Polen (je einen Titel).

Über die 4 x 100 Meter warten die deutschen Staffel-Herren noch immer auf eine WM-Plakette. Um so erfolgreicher waren dort zwischen 1983 und 2013 die USA (7 x Gold), Jamaika (3 x Gold), Kanada (2 x Gold), Frankreich und Südafrika (je 1 x Gold).

Und nun geht es im August weiter zur WM nach Peking!

Übrigens: Vor fast vierzig Jahren, 1976 bei den Spielen in Montreal, sorgte Brigitte Rohde (SC Neubrandenburg) für das erste olympische Leichtathletik-Gold in der Geschichte von M-V überhaupt. Mit der 4 x 400 Meter-Staffel der DDR (mit Doris Maletzki, Ellen Streidt sowie Christina Brehmer) gab es in der Weltrekordzeit von 3:19,23 Minuten olympisches Gold vor den USA, der UdSSR, Australien und Westdeutschland. Brigitte Rohde feierte zuletzt ein kleines Jubiläum – sie wurde im Oktober 2014 junge 60 Lenze…

Marko Michels


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