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Heute hat die EZB eine Chance vertan!

DIHK: Ausstieg aus ultralockerer Geldpolitik dauert zu lange

Die Beschlüsse, die die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer heutigen Ratssitzung in Frankfurt am Main getroffen hat, gehen Volker Treier, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), nicht weit genug.

Treier: „Das Tempo, das die EZB anschlägt, um aus der anhaltenden Niedrigzinspolitik auszusteigen, ist zu langsam. Die Konjunktur im gesamten Euro-Raum läuft schon lange gut bis sehr gut. Die Kreditvergabe an die Unternehmen zieht bereits merklich an.

Deshalb ist es an der Zeit, zumindest das Auslaufen der Wertpapierkaufprogramme zu forcieren. Die Verantwortung für noch bestehende Risiken in einzelnen Segmenten der europäischen Finanzmärkte sollte nicht mehr länger ausschließlich der Notenbank aufgebürdet werden. Nunmehr sind die nationalen Finanzminister und die Europäische Kommission am Zug, um mit noch ausstehenden Risiken vernünftig umzugehen.

Außerdem setzen wir Europäer uns mit dem unbeirrten Festhalten an der Niedrigzinspolitik dem Vorwurf aus, den Euro künstlich billig zu halten. Das ist Futter für die krude Handelspolitik der USA. Sollte es hier trotz der jüngsten positiven Zeichen zu einer Eskalation kommen, wird man dies auch der EZB und ihrer Geldpolitik anlasten. Die Chance, dies zu vermeiden, hat die EZB heute nicht genutzt.“

Pressemitteilung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK)

 

 


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