DIHK besorgt über die Entwicklung in Griechenland
Zum Ausgang des Referendums
Nach dem Ausgang des gestrigen Referendums in Griechenland sieht Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), kurz- und mittelfristig wenig Spielraum für die Bereitschaft deutscher Betriebe, vor Ort zu investieren.
120 deutsche Unternehmen, die 30.000 Menschen beschäftigen, seien in Griechenland engagiert, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer gestern Abend im ZDF. Es werde für diese Betriebe und für andere internationale Unternehmen vor Ort „unglaublich schwer“, denn ihre Rechnungen würden seit einer Woche nicht mehr bezahlt – „und ich sehe nicht, dass sich das kurzfristig ändern wird“.
Er rechne mit dramatischen sozialen Folgen, so Schweitzer.
Damit deutsche Unternehmen in Griechenland investieren könnten, seien eine zuverlässige Verwaltung und ein zuverlässiges Finanzwesens erforderlich – „und wir brauchen eine verlässliche Regierung, das heißt, wir brauchen eine stabile Regierung, die das, was vereinbart ist, dann auch hält“.
Nach Einschätzung der Deutschen Auslandshandelskammer Griechenland gebe es vor Ort kein Vertrauen mehr in die Regierung, berichtete der DIHK-Präsident.
„Ich glaube, es wird schwierig, dass sich deutsche Unternehmen – zumindest kurz- und mittelfristig – dort engagieren“, sagte Schweitzer. Die Betriebe hätten keine Chance, in Griechenland Rahmenbedingungen zu finden, die es ihnen ermöglichten, eine Infrastruktur aufzubauen.
Pressemitteilung / DIHK