Der Wahl-Countdown läuft
Nur noch fünfeinhalb Monate bis zur Bundestagswahl
Wahlen in Zeiten des Terrors, der globalen Rezession, der finanzpolitischen Turbulenzen im EURO-Raum, der globalen kriegerischen Konflikte und der globalen Bespitzelung: Da sind Unwägbarkeiten und enorme politische Erschütterungen bzw. Umwälzungen auf der Tagesordnung.
Alles gut in Deutschland
Nicht so in Deutschland. Da mögen die Daten zur wirtschaftlichen Situation, zum Fachkräftemangel und zum Arbeitsmarkt noch so „geschönt“ sein.
Da mag der unkontrollierte und unlimitierte Zustrom an Zuwanderern (Es geht nicht um Flüchtlinge, deren Aufnahme eine Herzensangelegenheit ist!) und die Finanzkrise immer noch viele Risiken bergen, mal abgesehen davon, dass hierzulande eine Altersarmut droht und viele bereits jetzt schon mehrere Jobs annehmen müssen, um zu überleben, dem deutschen „Max Mustermann“ interessiert das anscheinend nur wenig.
Union vor der SPD, wieder Grosse Koalition…
Die in diesem Fall objektiv erhobenen Umfragewerte der „Forschungsgruppe Wahlen“, die am 7.April veröffentlicht wurden, zeigen: Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung will ein „Weiter so!“. Weder Rot-Rot-Grün (47 Prozent) noch Schwarz-Gelb (40 Prozent) plus AfD (9 Prozent) schaffen die absolute Mehrheit. Eine Grosse Koalition aus CDU, CSU und SPD dürfte damit erneut sehr wahrscheinlich sein, sogar unter der Führung von Angela Merkel, die seit 2005 Bundeskanzlerin ist.
Die Union aus CDU und CSU kommt derzeit auf 35 Prozent, die SPD auf 32 Prozent, die AfD auf 9 Prozent, die Linken auf 8 Prozent, die Grünen auf 7 Prozent und die FDP auf 5 Prozent.
Union stabilisiert sich
Die Union stabilisiert sich damit, der Aufwärtstrend der SPD – nach dem so genannten „Schulz-Effekt“ – scheint gestoppt. Die AfD, schon einmal bei 19 Prozent in einigen früheren Umfragen anderer Forschungsinstitute liegend, weist nur noch 9 Prozent auf. Der innerparteiliche Zwist dort hat deutliche Spuren hinterlassen…
Die Linken liegen auch unter der Zehn-Prozent-Marke, die sie eigentlich fest im Blick hat. Die Grünen sind weiterhin im „freien Fall“, sahen sie sich vor drei Jahren dort bereits als „neue Volkspartei“. Ob die FDP den Einzug in den Bundestag meistern wird, ist zurzeit ungewiss.
Weiter mit Schwarz-Rot?
Tja, wahrscheinlich geht es nach dem 24.September mit Schwarz-Rot weiter. Übrigens: In den letzten knapp 70 Jahren (genau 68 Jahren) in der Bundesrepublik Deutschland stellte die Union 48 Jahre die Kanzlerinnen und Kanzler, die SPD nur 20 Jahre.
Bald 16 Jahre „Merkelantismus“?
Konrad Adenauer (CDU) regierte von 1949 bis 1963. Dann folgten Ludwig Erhard (CDU) 1963-1966 und Kurt-Georg Kiesinger (CDU) 1966-1969. 1969 begann die SPD-Kanzler-Ära: von Willy Brandt 1969-1974 bis Helmut Schmidt 1974-1982.
Der „schwarze Regiermeister“ Helmut Kohl (CDU) kam sogar auf eine 16jährige Amtszeit 1982-1998 und wurde von Gerhard Schröder (SPD) 1998-2005 abgelöst. Und nach dem „Basta-Kanzler“ zog Angela Merkel (CDU) ins „Kanzlerinnen-Amt“.
Gewinnt sie die Wahl 2017 und regiert bis 2021 durch, dann ist ein neue Rekordeinstellung in Sicht: Angela Merkel würde dann – wie Helmut Kohl – auf 16 Kanzler-, besser Kanzlerinnen-Jahre kommen.
Die einen sind „dank dieser Aussicht“ zu „Hosianna-Rufen“ geneigt, andere meinen eher: „Na dann, gute Nacht, Deutschland!“.
Schauen wir mal…
Marko Michels