Carstensens Sparpaket löst Protestwelle in Lübeck und Umgebung aus
Auch Schleswig-Holstein muß sparen.
Die jüngsten Grausamkeiten aus dem Kieler Landtag sorgen allerdings in Lübeck und dem näheren Umland, zudem auch Teile des Landkreises Nordwestmecklenburg gehören, für helle Aufregung. Geht es doch der Hansestadt mit dem beabsichtigten Wegfall der medizinischen Ausbildung an die Pulsader.
Am Donnerstag letzter Woche wurde bekannt, dass die schwarz-gelbe Koalition in Kiel den Rotstift an der Universität Lübeck ansetzen will. Die Medizinerausbildung soll eingestellt und zur Uni Kiel verlagert werden – aus Kostengründen, wie auf Regierungsseite auch niemand ernsthaft bestreitet.
Außer der medizinischen Fakultät verfügt die Lübecker Uni nur noch über eine mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät, die sich zudem auf medizinnahe Bereiche wie Computereinsatz in den »Life Sciences« orientiert hat. Gerade sollte ein Fraunhofer-Institut zu diesem Forschungscluster hinzukommen.
Das Vorhaben der Schleswig-Holsteinischen Landesregierung konterkariert die aussichtsreiche Regionalentwicklung, wie sie länderübergreifend durch Unternehmensverbände aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Westmecklenburg im vergangenen Jahr angeschoben wurde, so Präsident Rolf Paukstat. Deshalb beteiligen wir uns an einer gemeinsamen Protestresolution.