Lindemann: Renaissance der Forstwirtschaft
„Der Rohstoff Holz erlebt zur Zeit eine Renaissance. Die Forstwirtschaft ist eine der Branchen mit dem höchsten Entwicklungspotential.“, das erklärte Staatssekretär Gert Lindemann heute anlässlich der Verleihung des Forsttechnikpreises des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Rahmen der 15. Tagung des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KFW) in Schmallenberg.
In seiner Rede betonte Lindemann die herausragende Rolle des Holzanbaus im Zusammenhang mit dem Umwelt- und Klimaschutz. „Nachwachsenden Rohstoffen – und dazu gehört vor allem auch Holz aus heimischen Wäldern -kommt in einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten gesellschaftlichen Entwicklung eine zentrale Bedeutung zu“, so Lindemann.
Große Anerkennung sprach Lindemann auch den vom Sturm „Kyrill“ betroffenen Waldbesitzern für die geleistet Arbeit aus. In der Nacht vom 17. auf den 18. Januar 2007 mussten sie mit ansehen, wie die Arbeit von Generationen zerstört wurde. Alle haben entschlossen mit angepackt und damit die Schäden so gering wie möglich gehalten. Er dankte auch dem KWF und der Landesforstverwaltung von Nordrhein-Westfalen dafür, dass sie an ihrer Planung festgehalten und die große KWF-Tagung 2008 hier in dieser Region durchführen.
Lindemann warnte vor kurzfristigem Stillstand bei der Holzmobilisierung. Mobilisierung sei keine Eintagsfliege, sondern eine Daueraufgabe, die ein hohes Maß an Beständigkeit erfordere. Dazu gehört Überzeugungsarbeit und dauerhafte Motivation sowie langfristige und verlässliche Zusammenarbeit zwischen Anbietern und Abnehmern. Man könne die Holzproduktion der vielen kleinen Waldbesitzer nicht ein- und ausschalten, wie eine Lampe. „Ein Beitrag zur Mobilisierung des Rohstoffs Holz ist auch unser Forsttechnikpreis“, unterstrich Lindemann, „die Arbeit im Wald soll leichter und vor allem sicherer werden.
Mit der Verleihung des Forsttechnikpreises soll ein Impuls für Entwicklungen bei kleineren und vielseitig einsetzbaren Geräte gegeben werden. An erster Stelle steht hier die Arbeitssicherheit und die Praxistauglichkeit vor allem im kleineren Privatwald. Lindemann zeichnete die fünf von einer Jury von Fachleuten und Praktikern ausgewählten Preisträgern mit einer Urkunde und einem Preisgeld für ihre innovativen Entwicklungen aus und dankte allen, die sich dem Wettbewerb gestellt haben.
Das Bundesministerium dotiert diesen erstmals ausgelobten Preis insgesamt mit 10.000 Euro. Die Höhe des Preisgeldes ist auf maximal 2.500 Euro je Preisträger beschränkt.