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Blick zur Tatami 2017: EM und WM im Judosport

„Nippon“ vor 8 Monaten in Rio dominierend

International wird es 2017 judosportlich ebenfalls abwechslungsreich. Neben den verschiedenen Weltcup-Entscheidungen stehen unter anderem die gegenwärtigen Elite-Europameisterschaften vom 20.April bis 23.April in Warschau und die Elite-Weltmeisterschaften vom 28.August bis 3.September in Budapest auf dem Programm.

Olympia 2016 und WM 2015 mit starken Japanern

Vor einem halben Jahr, auf der olympische Tatami im August 2016 in Rio de Janeiro, waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Japan wieder am besten – mit 12 Medaillen, darunter 3 x Gold. Die Judoka aus Frankreich und Russland präsentierten sich auch ganz stark. Aus deutscher Sicht gelang nur eine Medaille: Bronze durch Laura Vargas Koch im Mittelgewicht. Viele Länder konnten 2016 olympische Medaillen in den 14 Judo-Entscheidungen erkämpfen, genau 26 – ein Beweis dafür, wie beliebt der Judosport global ist.

Bei den vorerst letzten Welt-Titelkämpfen im Judo-Sport, den WM im August 2015 in Astana, war Japan ebenfalls eindeutig das „Maß aller judosportlichen Dinge“. Japan erkämpfte in Astana 17 Medaillen, darunter 8 x Gold. Für Deutschland blieb 2015  1 x Silber, 3 x Bronze.

Kazan 2016 – die damalige EM im Rückspiegel

In Kazan 2016, bei den dortigen europäischen Titelkämpfen, erkämpften vor zehn Monaten Frankreich (5 x Gold, 1 x Silber, 2 x Bronze), Georgien (3 x Gold, 3 x Silber, 2 x Bronze) und Russland (1 x Gold, 2 x Silber, 3 x Bronze) die Spitzen-Positionen im Medaillen-Ranking. Die deutschen Judoka holten drei Bronzemedaillen, die alle auf das Konto der Frauen gingen: an Luise Malzahn (bis 78 Kilogramm), an Jasmin Kuelbs (über 78 Kilogramm) und an die deutsche Frauen-Mannschaft.

Die paralympischen Judo-Wettkämpfe 2016

Bei den paralympischen Judo-Wettkämpfen in Rio de Janeiro dominierten hingegen die Judoka aus Usbekistan, die 10 Medaillen, darunter 3 x Gold, erkämpften. Die Athletinnen und Athleten aus China, der Ukraine, Südkorea und Mexiko konnten ebenfalls einige Medaillen gewinnen. Insgesamt schafften Judoka aus 15 Ländern den Sprung auf „das Medaillen-Treppchen“ in den 13 paralympischen Judo-Konkurrenzen. Für das deutsche Judo-Team bei den Paralympics 2016 kamen Ramona Brussig (Silber in der Klasse bis 52 Kilogramm), Carmen Brussig (Silber in der Klasse bis 48 Kilogramm) und Nikolai Kornhass (Bronze in der Klasse bis 73 Kilogramm) in die Medaillen-Ränge.

Olympisch-paralympische Judo-Historie für M-V

In der olympischen bzw. paralympischen Judo-Geschichte konnten aus M-V-Blickwinkel bisher der gebürtige Schweriner Torsten Brechot (Olympia-Bronze 1988 in Seoul im Halbmittelgewicht), der Wahl-Schweriner Harald Heinke (Olympia-Bronze 1980 in Moskau im Halbmittelgewicht) und die schon erwähnten Ramona Brussig (PSV Schwerin, Paralympics-Gold 2004 bzw. 2012 und Paralympics-Silber 2008 bzw. 2016) sowie Carmen Brussig (PSV Schwerin, Paralympics-Bronze 2008, Paralympics-Gold 2012 bzw. Paralympics-Silber 2016) Edelmetall erringen.

Marko Michels

Foto (Michels): Ramona Brussig vom PSV Schwerin.

 


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