Datenleck in der NPD
Über 60.000 interne E-Mails der rechtsextremen NPD veröffentlicht.
Wie Rechtsextreme ticken und vor allem was sie sich untereinander schreiben ist wegen eines Datenlecks nun auch für die breite Öffentlichkeit kein Geheimnis mehr. Über 60.000 E-Mails wurden an mehrere Medien, darunter an Spiegel und taz, übermittelt. Wie Spiegel Online berichtet, dokumentieren diese offenen Rassismus, internen Zank und ein fragwürdiges Finanzgebaren der radikalen Rechten. Die Echtheit der Dokumente könne nach intensiver Überprüfung durch interne wie externe Experten bestätigt werden.
„Bimbos“, „Negerkinder“ und „widerwärtig aussehende Ausländer“
Die NPD wollte laut taz keine Stellungnahme zur Echtheit und zum Inhalt der Mails abgeben. Eine Auswahl verschiedener Mails, ist mittlerweile auf taz.de veröffentlicht worden. Diese zeigen unter anderem, wie sich NPD-Funktionäre untereinander unverhohlen rassistisch äußern.
So wird über die Außwirkungen „für Negerkinder belegte Borte zu fordern“ diskutiert, vom „Fettfüttern von Bimbos über deutsche Steuergelder“ oder über „Einzelne oder eine Horde „widerwärtig“ aussehender Ausländer“ gesprochen.
Die NPD drohte nun rechtliche Schritte an. Wie es zu dem Datenleck kam, ist bisher nicht bekannt. Bereits 2008 wurden dem „Spiegel“ zehntausende interne NPD-Dokumente zugespielt.
Von Patrick Dettmann