60.000 Teilnehmer bei Anti-Atom-Menschenkette
Zwischen dem AKW Neckarwestheim und Stuttgart demonstrierten tausende Menschen gegen Atomenergie
Stuttgart. Heute haben rund 60.000 Teilnehmer eine zirka 45 Kilometer lange Menschenkette gegen Atomenergie gebildet – vom Atomkraftwerk (AKW) Neckarwestheim bis zur Villa Reitzenstein in Stuttgart. Zu der Aktion hatten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, Campact, Robin Wood sowie die NaturFreunde Deutschlands aufgerufen.
„In Japan hat sich wieder einmal bestätigt, wie unbeherrschbar und gefährlich Atomenergie ist. Deshalb steigt die Empörung über die Atompolitik, weil die Regierung unbeirrt an der Risikotechnologie festhält“, bewertete der Sprecher von .ausgestrahlt, Jochen Stay, die hohe Beteiligung bei der Menschenkette. „Angela Merkel und Stefan Mappus werden merken: Wer Laufzeiten verlängert, verkürzt seine Regierungszeit.“
„Die Aktion hat durch die tragischen Ereignisse in Japan leider eine ungeahnte Aktualität erhalten. Viele Menschen in der Kette sind aufgerüttelt und betroffen aufgrund der drohenden AKW-Katastrophe. Die Menschen in ganz Deutschland, aber vor allem auch in Baden-Württemberg und den angrenzenden Bundesländern, fordern den Atomausstieg“, sagte die baden-württembergische BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender.
Uwe Hiksch von den NaturFreunden Deutschlands fügte hinzu: „Die heutige Menschenkette ist ein starkes Zeichen für einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie. Die Menschen in Baden-Württemberg machen deutlich, dass sie die Energiepolitik der jetzigen Landesregierung abschalten wollen. Wir werden nach der Landtagswahl in Stuttgart die neue Landesregierung massiv unter Druck setzen, damit EnBW alle seine Atomreaktoren abschalten muss. Die Atomkonzerne müssen wissen: Wir werden nicht ruhen und sie zu einer anderen Energiepolitik zwingen.“
„45 Kilometer Anti-Atom-Kette mit 60.000 Menschen zeigen: Die große Betroffenheit über das Unglück in Japan macht die Menschen nicht sprachlos, sondern bringt sie auf die Straße“, so der Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz.